Die US-Regierung hat strengere CO2-Grenzwerte für Autos angekündigt. Die Umweltschutzbehörde EPA sprach am Mittwoch von den “strengsten Umweltverschmutzungsstandards aller Zeiten”.
Die Behörde hatte im vergangenen April erstmals eine Verschärfung der Grenzwerte vorgeschlagen, der nun im Detail abgeschwächt wurde. Der Zielwert für 2032 bleibt zwar derselbe, aber in den ersten Jahren (2027 bis 2030) fallen die Vorgaben weniger streng aus. Die Idee sei, den Herstellern mehr Zeit zu lassen, um sich anzupassen, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter.
Die Autoindustrie hatte auf die Abschwächung gedrungen. Dies sei “die richtige Entscheidung gewesen, weil sie vernünftigeren Elektrifizierungszielen Vorrang einräumt”, erklärte die Lobbyorganisation Alliance for Automotive Innovation. Klima- und Umweltschützer kritisierten zwar die Zugeständnisse an die Industrie, grundsätzlich gehe die Regelung aber in die richtige Richtung.
2023 lag der E-Auto-Anteil unter den Neuwagen in den USA gerade einmal bei 7,6 Prozent – in Deutschland lag er bei 18,4 Prozent. Bis 2030 könnte ihr Anteil auf 56 Prozent ansteigen, hofft die EPA. Im vergangenen Jahr hatte die Behörde allerdings noch 67 Prozent angestrebt.
“Seit 2021 haben sich die Verkäufe von Elektrofahrzeugen vervierfacht und die Preise sinken weiter”, versichert dennoch der Klimaberater von Präsident Joe Biden, Ali Zaidi. “Wir gehen der Klimakrise immer schneller entgegen.”
pe/bfi