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"Freiheit genommen" – Werkstatt mit Herz hilft Wiener

Das Team des Autopark Wien hat Wolfgang geholfen und seinen BMW repariert.

Ein Teenager zerstörte den BMW eines Wiener Rollstuhlfahrers. Die Versicherungen weigerten sich, eine Werkstatt zeigte Herz und reparierte das Auto.

Seit 30 Jahren ist Wolfgang querschnittgelähmt. Der 53-Jährige ist auf seinen Rollstuhl und sein Auto angewiesen. Doch vor einigen Wochen raste ein Jugendlicher mit einem gestohlenem VW T-Roc in Wolfgangs 3er BMW.

Der junge Mann flüchtete und die Versicherungen wollten den Schaden nicht begleichen. Die Firmen spielten sich gegenseitig den Ball zu – bezahlen wollte jedoch niemand. Die Folge: Wolfgangs BMW hatte aufgrund seines Alters (Baujahr 1999) keine Kaskoversicherung mehr und somit auch keine Möglichkeit, den Schaden zu bezahlen – “Heute” berichtete.

Obwohl es sich bei dem BMW 328 Ci mittlerweile um einen originalen Youngtimer handelt, gingen die Reparaturkosten in Richtung eines wirtschaftlichen Totalschadens. Für den 53-Jährigen eine Hiobsbotschaft, immerhin ist das Coupé sein ganzer Stolz: “Dieser Jugendliche hat mir auch noch das letzte bisschen Freiheit genommen, das ich hatte”, ärgerte sich Wolfgang noch im Juli.

Nach dem “Heute”-Artikel meldete sich Autopark-Chef Alex Guillaume Ellinger (57) und offerierte Wolfgang seine Hilfe. Der 57-Jährige war selbst einmal auf den Rollstuhl angewiesen und weiß ganz genau, was es bedeutet, seine Mobilität zu verlieren.

Die Lackierwerkstatt “Autopark Wien” aus der Donaustadt nahm sich vor, den Schaden an Wolfgangs BMW zu reparieren. “In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, einander zu helfen”, so Ellinger im “Heute”-Talk.

Das Team des Autoparks hat sofort mit den Arbeiten am BMW begonnen. Die Instandsetzung des Coupés dauerte zehn Tage, nun wurde das Fahrzeug in neuem Glanz an Wolfgang übergeben. Er selbst zeigt sich außerordentlich dankbar und gerührt: “Solche Wohltaten müssen geehrt werden!”

Mithilfe des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) konnte die Reparatur in Höhe von 7.000 Euro realisiert werden. Rund 5.500 Euro wurden vom österreichischen Garantiefonds (Verkehrsopferschutz) bezahlt: “Die Versicherungswirtschaft hat hier am kurzen Weg geholfen.” Den Rest haben Alex Guillaume Ellinger und sein Team übernommen.

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