Die Römerkoalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt strebt in Frankfurt eine Neuerung im Taxigewerbe an: die Einführung von Festpreisen neben dem regulären Taxitarif. Ziel der Initiative ist es, den Kundinnen und Kunden transparentere und vor Fahrtantritt nachvollziehbare Preise anzubieten und gleichzeitig die Bedürfnisse der Frankfurter Taxiunternehmen zu berücksichtigen.
Der Antrag fordert die Stadtverordnetenversammlung auf, die bestehende “Verordnung über die Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen für den Verkehr mit Taxen in Frankfurt (Taxentarif)” zu ergänzen, um die Möglichkeit einer Festpreisregelung für Taxibestellungen zu schaffen. Die Koalition begründet dies damit, dass eine Änderung des Personenbeförderungsgesetzes im Jahr 2021 erstmals eine flexiblere Gestaltung der Taxitarife ermögliche, darunter auch die Möglichkeit, Festpreise für Taxifahrten einzuführen. Damit könnten Kundinnen und Kunden vorab einen Festpreis für ihre Fahrt vereinbaren.
Als Vorbilder für diese Maßnahme wurden Hamburg und München genannt. Hamburg hat bereits seit Juli 2023 eine Festpreisregelung durch ein Zonenmodell umgesetzt, München bietet seit September 2023 Festpreise an.
Die Umsetzung der Festpreisregelung wird voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Die erste Taxifahrt zum Festpreis werde vermutlich im nächsten Jahr möglich sein, schätzt Hauenschild.
In Frankfurt sind zwei Festpreis-Modelle denkbar: das Zonenmodell, bei dem eine Fahrt innerhalb einer bestimmten Zone einen festen Betrag kostet, oder das Streckenmodell, bei dem sich der Festpreis nach der zurückgelegten Strecke richtet. Hauenschild spricht sich eher für das Entfernungsmodell aus, da das Zonenmodell teilweise teurer werden könnte. Die Erfahrungen in München zeigen, dass die Einführung von Festpreisen dazu führt, dass Fahrgäste häufiger das Taxi wählen. Die Taxiunternehmen erhoffen sich durch diese Maßnahme eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Chauffeurdiensten.