Aston Martin

Formel 1: Protest von Aston Martin hat Erfolg

Eigentlich unfassbar: Die FIA bestraft Stunden nach dem Rennen in Spielberg fast das halbe Feld und wirbelt das Ergebnis damit kräftig durcheinander.

Die Track Limits entwickeln sich in der Formel 1 immer mehr zum leidigen Thema. Das Endergebnis des Österreich GP in Spielberg hat am späteren Sonntagabend deshalb gleich mehrere Änderungen durch die FIA erfahren, zumindest bei den Top-3 hat sich aber nichts verschoben: Max Verstappen behält seinen Sieg vor Charles Leclerc und Sergio Perez. Dahinter geht das Positionsgeschachere der Regelhüter allerdings munter los: Carlos Sainz, zunächst Vierter, fällt auf Rang sechs zurück, davon profitieren Lando Norris und Fernando Alonso, die jeweils eine Position aufrücken. Aston Martins im Anschluss an das Rennen eingelegter Protest gegen die Wertung hat also durchaus Erfolg gezeigt: Denn Sainz konnten von den Regelhütern ebenso bis dato ungeahndete Verstöße gegen die Track Limits nachgewiesen werden, wie noch sieben weiteren Fahrern! Unglaublich: Die Rennleitung musste über 1200 mögliche Verstöße untersuchen, was auch die lange Zeitspanne bis zur Ergebnisanpassung erklärt… formel 1: protest von aston martin hat erfolg

Das Spielberg-Rennen liefert im Nachgang einen faden Beigeschmack.

Bild: Red Bull Content Pool
Neben Sainz erwischte es auch Lewis Hamilton, der nach seiner ersten Strafe für ein derartiges Vergehen im Rennen nun noch einen Platz gegen Teamkollege George Russell verliert – genauso wie Pierre Gasly, der hinter Lance Stroll auf Rang zehn zurückfällt. Außerhalb der Top-10 und damit der Punkteränge werden auch noch Alex Albon, Esteban Ocon, Logan Sargeant, Nyck de Vries und Yuki Tsunoda bestraft. Die Rennkommissare Garry Connelly, Mathieu Remmerie, Enrique Bernoldi und Walter Jobst kommen damit zwar ihrer Pflicht nach, die unglaubliche Strafenflut zeigt aber, was Mercedes-Sportchef Toto Wolff bereits direkt nach dem Rennen bemängelte: „So geht es gar nicht. Wir müssen eine Lösung finden“, hatte der Österreicher in Bezug auf den Irrsinn um die Streckenlimits und die damit verbundenen Strafen gefordert. Den Formel-1-Fans, die am Sonntag beim Verlassen der Strecke oder dem Ausschalten des Fernsehers mal wieder ein ganz anderes Ergebnis sehen, als am nächsten Morgen beim Blick in die Zeitung oder das Internet, dürfte Wolff damit wohl aus dem Herzen sprechen…

Folgende Fahrer wurden nachträglich bestraft:

5 Sekunden: Yuki Tsunoda – 10 Sekunden: Carlos Sainz, Lewis Hamilton, Pierre Gasly, Alex Albon, Logan Sargeant – 15 Sekunden: Nyck de Vries – 30 Sekunden: Esteban Ocon

Formel 1 Grand Prix von Österreich
Korrigiertes Endergebnis

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:33,607 Stunden
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 Sekunden
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188
4. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327
5. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317
6. *Carlos Sainz (E), Ferrari, +31,377
7. George Russell (GB), Mercedes, +48,403
8. *Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,196
9. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043
10. *Pierre Gasly (F), Alpine, +1:07,667
11. *Alex Albon (T), Williams, +1:19,767
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
13. *Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. *Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
17. *Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. *Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde Ausgefallen: Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden *alle nachträglich bestraft

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