Nach dem GP Japan kritisiert Sebastian Vettel mal wieder die Regenreifen von Pirelli. Er sollte den Italienern helfen!
Deshalb sagt auch der frischgebackene Doppelweltmeister Max Verstappen: „Niemand möchte diese Reifen fahren.“ Der Niederländer bietet sich sogar für extra Regenreifen-Testfahrten an: „Es ist keine Kritik und ich helfe gerne, um bessere Reifen zu finden, um wirklich im Regen fahren zu können.“ Das Problem: Als Monopolist hat Pirelli keinen Wettbewerber. Die Performance der Reifen spielt für die Italiener daher eine untergeordnete Rolle. Sebastian Vettel kritisiert das seit 2011. „Wir können keine Rennen fahren, wenn so viel Wasser auf der Strecke steht und die Drainagen nicht gut genug sind“, betont er jetzt. „Das wissen wir eigentlich auch seit Jahren.“ Bei Pirelli will man das so nicht stehen lassen: „Wir haben nur eine Mischung für den Regenreifen und eine Mischung für den Intermediate“, erklärt Pirelli-Motorsportchef Mario Isola. „Und diese Mischungen müssen überall funktionieren, auf 22 verschiedenen Strecken. Wir müssen also den besten Kompromiss finden.“
Pirelli nimmt Vettel und Co. in die Pflicht
Isola sieht auch die Teams in der Verantwortung. „Wir haben nicht viele Möglichkeiten, um die Regen- und Intermediate-Reifen zu testen“, keilt er zurück. „Wir arbeiten mit der FIA und den Teams zusammen, aber wenn wir nicht die Möglichkeit haben, die Reifen zu testen, haben wir auch nicht die Möglichkeit, die Reifen zu entwickeln.“ Ganz konkret nennt der Italiener ein Beispiel, das die F1-Protagonisten in die Pflicht nimmt: „Wenn Sie sich an die Vorsaisontests in Barcelona erinnern, haben wir die Strecke einen halben Tag lang nass gemacht. Aber es wurde nur sehr wenig mit dem Extreme-Wet gefahren. Sie konzentrierten sich mehr auf den Intermediate.“ Allein: Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen nichts. Die Rahmenbedingungen sind klar: Pirelli sucht einen besseren Regenreifen, Vettel will (immer noch) seinen Teil für eine bessere Formel 1 beitragen. Warum ihn also ihn nicht zum Reifenentwickler für Pirelli machen? Davon hätten alle am meisten. Die Italiener bessere Pneus und Vettel eine Aufgabe, die ihm den zu erwartenden Rücktritts-Blues leichter macht.