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Finanz-Showdown: Long Beach wäre beinahe NASCAR-Event geworden

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Finanz-Showdown: Long Beach wäre beinahe NASCAR-Event geworden

Der Auto Club Speedway in Fontana, Kalifornien, wird abgerissen, die NASCAR-Strecke soll künftig in einen Short-Track umgewandelt werden, einen Zeitplan für das Projekt gibt es aber noch nicht. Für die US-Serie ist der Markt in Kalifornien sehr wichtig, aber auch der Clash im Los-Angeles-Coliseum wurde dort 2024 zum letzten Mal ausgetragen. NASCAR soll deshalb seine Fühler nach dem Long Beach Grand Prix ausgestreckt haben, doch die Anteile gingen bereits an eine andere Stelle.

Laut Racer.com hat die Serie versucht, 50 Prozent der Anteile zu kaufen, um dort ein NASCAR-Rennen auszutragen. Das Rennen gehört seit 1984 zur IndyCar-Serie, wurde aber bereits 1975 von Chris Pook und Dan Gurney als Formel 5000 ins Leben gerufen. Von 1976 bis 1983 war sogar die Formel 1 zu Gast, danach übernahm die CART-Serie das Rennen.

Seitdem ist Long Beach nach dem legendären Indianapolis 500 eines der größten Events der IndyCar-Szene. Kalkhoven übernahm in den 2000er Jahren 50 Prozent der Anteile und teilte sich diese mit dem ehemaligen Champ-Car-Series-Besitzer Gerald Forsythe. Mit dem Tod von Kalkhoven kamen seine 50 Prozent auf den Markt.

Viele Interessenten

NASCAR hat sich nie zu den Gerüchten geäußert, diese Anteile kaufen zu wollen. Ben Kennedy sagt gegenüber Racer.com nur: “Wir schauen uns verschiedene Optionen in der Region an und werden das auch weiterhin tun. Ich werde nicht über eine bestimmte Strecke in Südkalifornien sprechen, aber wir wollen dort jedes Jahr ein Rennen austragen.” Auch Long-Beach-Präsident Jim Michaelian hält sich mit Kommentaren zu einem NASCAR-Einstieg zurück.

IndyCar in Gestalt von Besitzer Roger Penske würde IndyCar dort sicher gerne als Headliner sehen und hat dank Forsythe den Zuschlag bekommen. Denn der hat schließlich die Anteile von Kalkhoven übernommen und sich damit 100 Prozent gesichert. Weder NASCAR noch IndyCar und schon gar nicht die Formel 1 haben also Einzug gehalten.

Der ehemalige Champ-Car-Series-Besitzer sagt gegenüber Racer.com: “Der Nachlass hat sich bereit erklärt, seine 50 Prozent an mich zu verkaufen. Wer also auf Long Beach schielt, muss sich anderweitig umsehen. Es bleibt ein IndyCar-Event und wird es auch in Zukunft bleiben.” Der 49-Jährige hat nun die volle Kontrolle über den Grand Prix, bei dem neben der IndyCar auch die IMSA-Serie mit einem Supersprint zu Gast ist.

IndyCar bleibt in Long Beach

Mehr als 100.000 Fans pilgern jedes Jahr an den Stadtkurs und machen die Veranstaltung zu einem großen Festival für Motorsportenthusiasten. “Ich war nicht an den Verhandlungen über den Verkauf der 50 Prozent beteiligt”, sagt Forsythe. “Pierre Wildmon war Kevins rechte Hand und er war für die Bemühungen um die Nachfolge verantwortlich.”

“Und ich weiß, dass sich viele Leute das angesehen haben, denn er kam zu mir und sagte: ‘Es gibt ein paar Leute, die sich das gerne ansehen würden.’ Und ich glaube, es waren vier oder fünf. Aber die Finanzen rechtfertigten nicht die Summe, die sie dafür verlangten. Und ehrlich gesagt habe ich zu viel dafür bezahlt”, so Forsythe weiter.

“Aber um alle anderen Optionen auszuschließen, habe ich allen, mit denen Pierre gesprochen hat, klargemacht, dass ich nicht an einem Verkauf interessiert bin”, so Forsythe über seine Anteile. “Wer soll denn 50 Prozent kaufen, wenn man nichts kontrollieren kann? Und ich glaube, das ist der Grund, warum einige Leute abgesprungen sind.”

Forsythe will trotz des Interesses von NASCAR, Penske mit der IndyCar-Serie und sogar Liberty Media mit der Formel 1 ein IndyCar-Event veranstalten, zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2025 und darüber hinaus: “Das ist richtig und sehr wichtig. Es ist einer der Top-Straßenkurse in den USA und nur das Indianapolis 500 hat mehr Zuschauer. Nächstes Jahr ist das 50-jährige Jubiläum und wir werden einiges tun, um das zu feiern. Wir haben für nächstes Jahr große Pläne.”

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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