Der 34-jährige Hauptangeklagte wird in den Gerichtssaal in Wien geführt.
Die Masche war immer dieselbe, das wurde einer Gruppe von Taxilenkern mit der Zeit zum Verhängnis: Die drei Verdächtigen sollen Betrunkene mit teuren Uhren vor Clubs und In-Lokalen in Wien ausgewählt zu haben, lockten sie ins Auto. Die Verdächtigen warteten dann, bis die Opfer eingeschlafen waren, nahmen ihnen gekonnt die hochpreisigen Zeitmesser, meistens Rolex, ab. Der Viertangeklagte gilt als Hehler, er soll den Weiterverkauf der Uhren organisiert haben. Insgesamt sollen Uhren im Gesamtwert von 600.000 Euro verschwunden sein, wir berichteten.
Das kriminelle Geschäft lief eine Zeit lang sehr gut. Vermutlich um das Geld zu waschen, gönnte sich der 34-Jährige laut Anklage einen BMW X5 um 63.000 Euro und einen Land Rover Sport um 45.000 Euro sowie drei teure Rolex-Uhren und Schmuck. Die Herkunft des Geldes sollte verschleiert werden, heißt es im Akt. Bei dem Kauf des Land Rovers in Graz gab sich der gebürtige Türke am 23. Mai 2023 als sein Bruder aus und unterschrieb den Kaufvertrag auch mit falschem Namen – Urkundenfälschung lautet ein weiterer Vorwurf.
Der Schmuck sei großteils ein Hochzeits-Geschenk gewesen, verteidigte sich der Hauptangeklagte. Die drei Rolex-Uhren habe er schon vor der mutmaßlichen Tatzeit erworben. Zu den Autos wollte der 34-Jährige auf Anraten seines Top-Anwalts Rudi Mayer nichts sagen. Der gebürtige Türke bekannte sich teilweise schuldig. Schwerer Diebstahl, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Raub lauten die Vorwürfe. Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung. Es drohen bis zu 10 Jahre Haft!
