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E-Autos bald günstiger? Investment-Bank prophezeit gewaltigen Preisrutsch

e-autos bald günstiger? investment-bank prophezeit gewaltigen preisrutsch

Werden Elektroautos jetzt deutlich günstiger und lukrativer?

Der Absatz von Elektroautos bleibt in Deutschland derzeit hinter den Erwartungen der Hersteller zurück. Mancher Autobauer sieht sich gezwungen, die Elektrofahrzeugproduktion zu drosseln und den Start vollelektrischer Modelle zu verschieben. Der Umstieg zur Elektromobilität scheint aufgrund hoher Preise und gestrichener Subventionen eine Pause einzulegen, die auch länger dauern könnte.

Die Experten von Goldman Sachs setzen dieser Lage eine Prognose entgegen, die gerade aufgrund ihres engen Zeitrahmens erfreulich optimistisch ist. Den Analysten zufolge sinken die Preise für Elektroautos schon in diesem Jahr so stark, dass sich der Elektroantrieb machtvoll durchsetzen wird.

Batterien werden deutlich günstiger und leistungsfähiger

In ihrer Analyse führen die Experten aus, dass die Batterien bis heute den Preis des E-Autos bestimmen. Sinkt der Akku-Preis, wird auch das Auto günstiger. Genau dieser Fall tritt laut Goldman Sachs noch in diesem Jahr ein. Wurden 2023 noch durchschnittlich 151 US-Dollar (etwa 139 Euro) pro gespeicherter Kilowattstunde verlangt, sollen es 2024 lediglich 115 (etwa 106 Euro) sein. Im kommenden Jahr wird der Preis dann deutlich unter die 100-Dollar-Marke auf 91 Dollar/kWh (etwa 84 Euro) sinken. Das entspricht einem Preissturz von rund 40 Prozent binnen zwei Jahren: ein Quantensprung.

Die wichtigste Ursache für den Preisrutsch sieht Goldman Sachs in günstigeren Rohstoffen. Einst teure Metalle wie Nickel oder Lithium seien inzwischen zu niedrigen Preisen und in ausreichender Menge verfügbar. Zugleich gebe es eine Vielzahl an Innovationen, die alle in eine Richtung zielen: Viel Energie auf engstem Raum sicher und günstig zu speichern. Selbst Feststoffbatterien mit ihrer enormen Energiedichte seien dank des Technologie-Wettlaufs keine Utopie mehr.

E-Autos können ihre Vorteile nach Preisparität ausspielen

Für Goldman Sachs steht fest, dass diese Entwicklung schon bald zur Preisparität zwischen Verbrennern und Benzinern führen wird. Subventionen brauche es dafür nicht. Wenn sich die Menschen frei von finanziellen Erwägungen zwischen den Antriebsarten entscheiden könnten, werde der Elektroantrieb all seine Stärken ausspielen: Er sei leiser, sauberer und sicherer, im laufenden Betrieb günstiger und biete mehr Drehmoment und Fahrspaß. Alles spreche für diese Fahrzeuge, wobei etwas regulatorischer Rückenwind wie vom “Inflation Reduction Act” (Förderung der inländischen Produktion von Batterietechnik für Elektromobilität und der Aufbau von Wasserstoffstrukturen) in den USA und der EU-Entscheidung zum Verbrenner-Aus zusätzlich helfen könne.

Bei aller Euphorie sieht aber auch Goldman Sachs noch einen gewissen Weg für die Elektrifizierung des Verkehrs. Die Analysten schätzen, dass 2030 in den USA jedes zweite Fahrzeug über einen elektrischen Antrieb verfügt. In der Europäischen Union sollen dann schon 68 Prozent erreicht sein.

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