Schon einmal hatte eine Bundesregierung auf eine Abwrackprämie gesetzt. Daran will die Ampelkoalition jetzt anknüpfen. Kritik kommt erneut aus der Wissenschaft.
DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war – und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Priorität sollte stattdessen der Ausbau der Ladesäulen haben. »Dabei ist darauf zu achten, dass Ladesäulen im Wettbewerb zueinander stehen, sodass Verbraucher eine Wahl zwischen verschiedenen Betreibern von Ladesäulen haben«, sagte ZEW-Chef Wambach. »Die derzeit zu beobachtenden regionalen Monopole bei Ladesäulen führen zu hohen Ladepreisen, was Elektrofahrzeuge unattraktiv macht.«
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant an diesem Montag eine virtuelle Konferenz mit den Spitzen der Autohersteller sowie Vertretern der Zulieferindustrie und des Verbandes der Automobilhersteller (VDA). SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert verteidigt die Pläne seiner Partei für eine erneute Abwrackprämie für Autos. »Das ist ein Vorschlag, den wir jetzt in die Debatte mit einbringen«, sagte der Politiker am Sonntagabend in der ARD.
In der SPD wird eine Abwrackprämie von 6000 Euro diskutiert, die bei einem Wechsel von einem Verbrenner zu einem E-Auto gezahlt werden soll. Die FDP reagiert skeptisch darauf. »Es wäre völlig falsch, wenn wieder die Politik festlegt, welche Technologie am Ende des Tages marktfähig sein sollte oder sich durchsetzen sollte«, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. »Deswegen bin ich nicht begeistert von dieser Debatte.«