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Der Ford-Van kommt auf neuer Plattform - Der neue Ford Transit Custom (2023)

der ford-van kommt auf neuer plattform - der neue ford transit custom (2023)

Immer mehr Campingbus-Ausbauer setzen auf den Ford Transit Custom – jetzt kommt ein neues Modell heraus.

Die zweite Generation des Ford Transit Custom basiert auf einer komplett neuen Plattform und zeigt, was für das Nutzfahrzeug aktuell technisch alles möglich ist. Somit überarbeitet Ford seinen Dauerbrenner, der auch im Segment der Campingbusse in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit gewinnt, wie auch dieser aktuelle Konzeptvergleich zeigt.

Frische Optik und zwei Karosserieformen

Die Optik des Ford Transit Custom setzt weiterhin auf das typische Design: Die Front des Vans läuft gewohnt spitz zu – ein charakteristisches Merkmal. Ein neues Element im Design sind die niedrigeren Scheinwerfer. In einigen Varianten sind sie via LED-Leuchtleiste oberhalb des Kühlergrills miteinander verbunden. Am Heck setzen Hochkantleuchten einen Akzent. Gemeinsam mit den strukturiert ausgeführten Türen wirkt die Rückseite trotz großer planer Flächen viel durchgestylter als die bisherigen Modelle.

Die Campingbus-Ausbauenden will der neue Transit Custom wohl weiterhin als Fans behalten: Die neue Plattform des Großraum-Vans ermöglicht eine niedrigere Ladebodenhöhe. Außerdem wird er in den Karosserieformen Kastenwagen und Kombi angeboten.

  • Der Kastenwagen als Handwerker- oder Lieferwagen kommt entweder mit ein oder zwei Sitzreihen als Einzel- oder Doppelkabine. Hinter den Sitzen steht abgetrennt ein verblechter Laderaum zur Verfügung.
  • Der Kombi ist komplett verglast, um so als Transporter für Personen attraktiv zu sein. Eine neue Variante bringt eine L-förmige Anordnung der Trennwand mit zwei statt drei Rücksitzen. Das ermöglicht, dass man auf einer Seite auf der gesamten Ladelänge durchladen kann.

Ford E-Transit Custom

Eine technische Neuheit ist der bereits im Vorfeld zur IAA vorgestellte Elektro-Transit Custom. Er bringt es laut Hersteller auf eine WLTP-Reichweite von 380 Kilometern. Dafür sorgt eine Batterie mit der Zelltechnik, die bereits der US-Pickup Ford F-150 Lightning nutzt. Die Batterie ist mit der Karosserie verschraubt, an der Hinterachse kommt der direkt im Chassis montierte Elektromotor zum Einsatz. Dieser kommt entweder mit 100 kW (136 PS) oder 60 kW (217 PS) Leistung.

Der Elektro-Van bringt es dabei auf 1.100 Kilo Nutzlast und stolze zwei Tonnen Anhängelast. Dieser Wert ist einzigartig im Segment der Elektro-Kastenwagen. In beiden Leistungsvarianten liefert der E-Motor des Ford E-Transit ein maximales Drehmoment von 415 Newtonmeter ab. Ebenfalls ein Bestwert in dieser Klasse. Mehr zum Ford E-Transit Custom lesen Sie hier.

Vier Diesel-Motoren und ein Plug-in-Hybrid

Außer dem E-Transit Custom gibt es künftig neben den Dieselmodellen auch wieder einen Plug-in-Hybrid. Dabei greift Ford auf bewährte Konzerntechnik zurück. Der Antriebsstrang ist bereits aus dem Ford Kuga PHEV bekannt. Er kombiniert den 2,5-Liter-Vierzylinder mit einem Elektromotor. Als Traktionsbatterie ist ein Lithium-Ionen-Akku mit 11,8 kWh Kapazität installiert. Die rein elektrische Reichweite wird für den Ford Transit Custom PHEV mit 57 Kilometer angegeben. Die Leistungsdaten hat Ford noch nicht verkündet, im Kuga kommt dieser Antrieb auf eine Systemleistung von 225 PS, da wird sich wohl wenig ändern.

Für alle, die weiterhin auf Dieseltechnik setzen, bietet Ford vier verschiedene Varianten des aktuellen Eco-Blue-Diesels mit zwei Liter Hubraum an. Die Motoren sind erhältlich mit 110, 136, 150 und 170 PS. Neben dem Standardgetriebe, einer Handschalt-Box mit sechs Gängen, ist künftig auch eine Achtgang-Automatik verfügbar. Optional ist das Sperrdifferenzial.

Ebenfalls neu ist erstmals ein Allradantrieb für den Ford Transit Custom, den der Hersteller erstmals ins Angebot nimmt. Darüber freuen sich nicht nur HandwerkerInnen, um den Van im Baustellenbetrieb zu nutzen. Auch in Bergregionen oder abseits der Pisten wird der Van so für Freizeit-Anwendungen interessant. Auf der Messe IAA 2022 in Hannover präsentiert sich die Allradversion in einer “Trail”-Variante mit SUV-Verkleidungen.

Klapplenkrad und Schnittstellen fürs Interface

Die komplett neue Plattform erlaubt außerdem einige nette Gimmicks, die den neuen Transit Custom nochmals nützlicher machen. Das spannendste Detail ist sicher das klappbare Lenkrad (siehe Video oben), das sich in eine schräge “Laptop-Position” und in eine waagerechte Einstellung als Arbeits- und Esstisch schwenken lässt. Dabei wird der Lenkradkranz auf der Lenksäule geschwenkt, die in ihrer Position bleibt.

Vor allem für Ausbau-Hersteller interessant: Ford schafft mit dem neuen Transit Custom eine integrierte Schnittstelle für Zusatzeinbauten (“Ford Pro Upfit”). So lassen sich branchenspezifische Zusatzausstattungen von Beleuchtungen bis hin zu Maschineneinbauten über das Fahrzeuginterface ansteuern und so auch in die Bedienung über das Multimedia-System einbinden. Für den Plug-in-Hybrid lässt sich zudem wie für den E-Transit Custom das “ProPower Onboard”-System bestellen. Damit stellt die Traktionsbatterie über eine entsprechende Steckdose Wechselstrom für Maschinen und Werkzeuge bis zu 2,3 kW Leistung bereit.

Preis ist noch nicht bekannt

Bis die neue Generation mit zwei Radständen, zwei wählbaren Höhen und in fünf Ausstattungslinien (Basis, Trend, Limited, Trail und Sport) auf den Markt kommt, dauert es allerdings noch ein wenig. Der neue Ford Transit Custom wird voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte 2023 an den Markt gehen. Entsprechend sind noch keine Preise bekannt.

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