Auto

E-Autos laden: die Kosten auf 100 km

Wie hoch fallen die Stromkosten im Alltag für Elektroautos wirklich aus? Das hängt in erster Linie vom Strompreis ab. Genaues Rechnen ergibt, was der Strom auf 100 km generell kostet – und konkret bei diesen zehn populären E-Autos!


Von den Kosten hängt für viele Autokäufer die Entscheidung für oder gegen ein E-Auto ab. Wie viel das Autofahren mit Benziner oder Diesel kostet, lässt sich leicht an jeder Tankstellen-Preistafel ausrechnen. Doch beim Elektroauto liegen die Energiekosten meist nicht offen: Sie hängen nicht nur vom Stromverbrauch des E-Autos ab, sondern auch von den Stromkosten. Und die schwanken stark, je nach Stromvertrag und der Art des Ladens.Auch physikalische Aspekte beeinflussen d: Geschwindigkeit, Fahrdynamik, Zuladung, Verbraucher, Terrain wie auch Wind und Wetter – vor allem aber eine niedrige Außentemperatur.

Das kostet 1 kWh Strom für Elektroautos

Die Kosten für Strom, generell gemessen in Cent pro Kilowattstunde (kWh), sind wie Tankstellenpreise nicht einheitlich. Sie schwanken noch stärker als die Spritpreise, weil es mehrere Quellen und eine Vielzahl von Anbietern gibt. Es kommt also darauf an, wo und auch wann man lädt!Am günstigsten ist Haushaltsstrom: Für Neukunden kostet der Strom in Deutschland aktuell (Stand: 27. Februar 2024) 25,57 Cent pro Kilowattstunde, hat das Vergleichsportal Verivox berechnet. Für Bestandskunden ist der Strompreis zuletzt auch gesunken: Im Schnitt 37,37 Cent kostet die Kilowattstunde für private Verbraucher mit bestehendem Vertrag derzeit. Beim Sparen helfen auch spezielle Autostromtarife, für die besondere Konditionen gelten.

Warum öffentliches Laden oft teurer ist

Wer öffentlich laden muss, zahlt oft mehr als daheim, das teure Netzwerk muss sich rentieren. Die Preise variieren je nach Anbieter und Ladeleistung. Im EnBW Hypernetz, dem größten deutschen Ladesäulennetz, zahlt man im Tarif S (keine Grundgebühr) 61 Cent pro Kilowattstunde, das ist ein Drittel mehr als beim privaten Laden.Im Tarif mit Grundgebühr spart man dagegen beim kWh-Preis: So verlangt EnBW im Abo-Tarif “L” eine monatliche Grundgebühr von 17,99 Euro, aber nur 39 Cent pro kWh. EnBW bietet vier Tarife (inklusive eines Sondertarifs für EnBW-Bestandskunden) an, viele Anbieter agieren ähnlich. Der Strom-Markt ist undurchsichtig, was vor allem auf Langstrecken- und Urlaubsfahrten im Elektroauto die Suche nach günstigen Strompreisen erschwert. Ein zentrales Verzeichnis für Ladestrompreise, wie es für Spritpreise zum Beispiel Clever Tanken (gehört zur AUTO BILD-Gruppe) anbietet, gibt es nicht. Eine grobe Orientierung bietet zumindest die jährliche Übersicht zu Ladetarifen unabhängiger Anbieter und Autohersteller.

So berechnen Sie die Stromkosten für ein Elektroauto

Wie berechnet man den Stromverbrauch von E-Autos? Dabei helfen Näherungswerte, mit denen sich der Energieverbrauch eines Elektroautos schätzen lässt. Das ist ähnlich wie beim Verbrenner, wo moderne Benziner und Diesel heutzutage im Schnitt zwischen sechs und neun Liter auf 100 km verbrauchen. Ein mittleres Elektroauto aktueller Produktion verbraucht zwischen 19 und 25 kWh auf 100 km. Dieser mittlere Stromverbrauch wird mit dem jeweiligen Strompreis multipliziert.e-autos laden: die kosten auf 100 km

Der “Pro S” ist der VW ID.3 mit dem größten Akku (32 kWh) und dem stärksten Motor. Er leistet bis zu 204 PS.

Bild: Christian Bittmann / AUTO BILDNoch exakter geht es mit einem durchschnittlichen Verbrauchswert, den AUTO BILD bei Tests ermittelt: Das kompakte Elektroauto VW ID.3 Pro S mit 204 PS verbrauchte im AUTO BILD-Test 21,3 Kilowattstunden auf 100 km. Beim oben genannten Durchschnitts-Haushaltsstrompreis für Neukunden kostet diese Distanz im kompakten Elektro-VW also knapp 5,45 Euro. Noch vor wenigen Monaten wären es – bedingt durch die Energiekrise – 10,26 Euro gewesen!VW ID.3 mit Ersparnis bei Carwow Zum AngebotDoch diese Rechnung geht nur auf, wenn man privat an der Wallbox lädt und nach Haushalts- oder Autostromtarif abrechnet. Wer bei EnBW an einer Ladesäule lädt und den Tarif “S” für Wenigfahrer ohne Grundgebühr nutzt, der zahlt für die gleiche Menge Strom bereits 12,99 Euro – also mehr als das Doppelte des Privat-Ladetarifs.

Ist Strom fürs E-Auto günstiger als Benzin?

Wie viel Geld spart man für Energie, wenn man vom Verbrenner aufs Elektroauto umsteigt? Im Vergleich der ungefähr gleich großen VW-Modelle ID.3 und Golf kamen beim Elektroauto ID.3 (Verbrauch: 21,3 kWh auf 100 km unter Alltagsbedingungen) eine Differenz von rund 6,04 Euro heraus – zugunsten des Elektroautos. Ein kompakter VW Golf 1.5 TSI mit 150 PS, gebaut seit 2019, verbraucht im Schnitt als Vierzylinder-Benziner im Alltag etwa 6,5 Liter Benzin auf 100 km. Beim aktuellen Spritpreis (1,767 Euro pro Liter Super E10) wären das 11,49 Euro. Also fallen die Kraftstoffkosten beim Verbrenner-Golf fast doppelt so hoch aus wie beim gleich großen elektrischen VW, dessen 21,3 kWh Strom auf 100 km beim Neukunden-Strompreis lediglich 5,45 Euro kostet.e-autos laden: die kosten auf 100 km

Der VW Golf 1.5 TSI hat 150 PS und verbraucht im Alltag etwa 6,5 Liter Superbenzin.

Bild: Christoph Boerries / AUTO BILD Teurer wird die Rechnung, wenn öffentlich geladen wird. So kostet im genannten ID.3 das Laden von Strom für 100 km Fahrt bei EnBW (Tarif “S”) bereits 12,99 Euro und folglich 1,50 Euro mehr als Benzin für den VW Golf 1.5 TSI.

So viel kostet Strom an Schnellladesäulen

Teurer wird es, wenn man das Elektroauto an einer Schnellladesäule lädt. Gleichstrom-Schnellladesäulen, auch High Power Charger (HPC) genannt, verkürzen die Ladezeit erheblich. Diesen Komfort des Schnellladens lassen sich fast alle Stromversorger vergolden. So berechnet das europäische Ladenetzwerk Ionity mit einer imposanten Ladeleistung von bis zu 350 kW für spontanes Laden ohne Vertrag 0,79 Euro pro Kilowattstunde, was für 100 km im VW ID.3 satte 16,83 Euro ergibt. e-autos laden: die kosten auf 100 km

Schnellladesäulen, wie sie zum Beispiel Ionity an Autobahnen in Europa betreibt, haben eine gewaltige Ladeleistung – die Betreiber verlangen aber auch einen hohen Strompreis.

Bild: AUTO BILDAuch andere Anbieter langen zu: Shell kassiert an “Recharge”-Schnellladesäulen für den schnellen Strom-Snack 13,98 Euro, bei Tesla sind es an freigeschalteten Superchargern ab 11,72 Euro (für spontanes Laden ohne Abo), bei Allego bis zu 15,55 Euro (höchster Tarif bei DC-Laden mit mehr als 50 kW). HPC-Schnellladen ist vielerorts also weit teurer als das Tanken eines vergleichbaren Benziners.

Wann sinken die Strompreise an Ladesäulen?

Sinken die hohen Stromkosten bald? “Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine Anpassung der Ladetarife geplant”, so der größte deutsche Ladenetzbetreiber EnBW auf Anfrage von AUTO BILD. Immerhin: Privater Fahrstrom für Elektroautos ist nicht mehr so teuer wie Benzin oder Diesel. Jetzt müssen noch die Ladesäulen-Netzbetreiber ihre Tarife anpassen. Derzeit experimentiert Ionity – nach dem Vorbild von Tesla – mit dynamischen Tarifen, was an einigen HPC-Gleichstromladesäulen zu Dumpingpreisen von 0,25 Euro pro kWh führt.

So berechnet man die Stromkosten beim Dacia Spring

Eines der aktuell sparsamsten Elektroautos ist der Dacia Spring. Wer mit dem rumänischen Kleinstwagen 100 km zurücklegt, zahlt aktuell 4,04 Euro (bei einem Realverbrauch von durchschnittlich 15,8 kWh, ermittelt von AUTO BILD). Der Dacia Spring ist mit einem Preis ab 22.750 Euro (abzüglich aktuell 10.000 Euro Herstellerrabatt) auch einer der günstigsten vollelektrischen Pkw auf dem Markt.Dacia Spring mit Ersparnis bei CarwowZum AngebotTeurer wird es auch für den Dacia, wenn man keine private Lademöglichkeit hat: Wer mit dem Spring unterwegs an einer Schnellladesäule Strom für 100 km zapft, zahlt bei EnBW bis zu 9,64 Euro, beim HPC-Ladenetzwerk Ionity sogar 12,48 Euro.e-autos laden: die kosten auf 100 km

Der Dacia Spring ist eines der günstigsten E-Autos auf dem Markt – und zugleich eines der sparsamsten und lahmsten.

Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD

Das kosten 100 km mit diesen zehn Elektroautos

AUTO BILD hat nun die Elektroauto-Stromkosten bei zehn populären Automodellen fürs Laden mit Haushaltsstrom durchgerechnet. Sie stellen einen Teil der gesamten Autokosten dar: Auch Kaufpreis, Steuern, Versicherungsprämien, Parkgebühren und Instandhaltungskosten gehören zu den Aufwendungen, die Autofahrer tragen müssen. Die Gesamtkostenberechnung fließt auch in das Pro&Kontra E-Auto ein.

So viel kostet der Strom für 100 km im E-Auto

Platz 1: Dacia Spring (4,20 Euro/100 km)

Der Dacia Spring (auslaufendes Modell) gehört zu den eher sparsamen E-Autos. Nach 20 Sekunden erreicht er Tempo 100, sein Maximaltempo ist bei 125 km/h erreicht. Der Akku hat eine Kapazität von 27,4 kWh, das ist auch eher übersichtlich. Aber die Größe korrespondiert mit dem Energieverbrauch: AUTO BILD hat einen Alltagskonsum von 15,8 Kilowattstunden auf 100 km gemessen. Das ergibt bei einem Strompreis von rund 26,57 Cent (Verivox-Durchschnittspreis für Neukunden am 25. April 2024) reine Fahrtkosten von 4,20 Euro.

Platz 2: Renault Twingo E-Tech (4,36 Euro/100 km)

Noch ein günstiger Kleinwagen mit Elektroantrieb: Der Renault Twingo E-Tech hat mit 22 kWh einen noch mal deutlich kleineren Akku als der Dacia Spring. Die Elektroversion ist wie das Verbrenner-Vorbild mit Heckantrieb ausgerüstet. Der E-Motor ermöglicht immerhin Tempo 138 km/h. Der Laderaum fasst 219 Liter, bei umgelegter Rückbank sind es 980 Liter. AUTO BILD ermittelte auf der Testrunde 16,4 Kilowattstunden auf 100 km. Bei einem Strompreis von 26,57 Cent ergibt das Kosten in Höhe von 4,36 Euro.

Platz 3: Hyundai Kona Elektro (5,00 Euro/100 km)

Eine Nummer größer ist das Kompakt-SUV Hyundai Kona Elektro: Mit 4,16 Meter Länge hat der Kona beinahe ID.3-Format. Den Koreaner gibt es in zwei Versionen, die kleine mit 136 PS und 39,2-kWh-Akku und die große mit 204 PS sowie 64-kWh-Energiespeicher. AUTO BILD prüft den großen Elektro-Kona (ab 47.840 Euro) im Dauertest und hat auch den Alltagsverbrauch errechnet: Demnach verbrät der Kona Elektro im Schnitt 18,8 kW Strom. Somit kosten 100 km aktuell rund 5,00 Euro.

Platz 3: Fiat 500 Elektro (5,00 Euro/100 km)

Der Urvater des Cinquecento ist eine Legende: 1957 war der winzige Fiat für viele Italiener das erste Auto. In 18 Jahren wurden fast vier Millionen Stück gebaut. Die fünfte Generation (gestartet 2020) fährt als Fiat 500 Elektro nun rein elektrisch: 3,63 Meter lang und entweder 95 PS oder 118 PS stark. Der “große” Elektro-500 hat eine 37 kWh große Batterie, die vom kleinen speichert bis zu 21,3 kWh Energie. Im Alltag kommt der große Elektro-500er, der bis 150 km/h schnell fährt, auf einen Verbrauch von 18,8 kWh. Damit fallen – ebenso wie beim Hyundai Kona – Stromkosten in Höhe von 5,00 Euro je 100 km an. In der Hitliste der E-Autos mit den niedrigsten Fahrtkosten teilen sie sich also den dritten Platz.

Platz 5: Audi Q4 e-tron (5,61 Euro/100 km)

Zwei Nummern größer: Der Audi Q4 e-tron ist – zusammen mit seinen Halbbrüdern VW ID.4 und Skoda Enyaq – ein Kompakt-SUV, das auf der Elektro-Plattform des Volkswagen-Konzerns aufbaut. Mit 4,58 Meter Länge ist er ziemlich geräumig, aber das Format hat natürlich seinen Preis: Bereits leer wiegt der Q4 um die zwei Tonnen. Davon ist rund ein Viertel bereits für den Akku reserviert. Die Leistungs-Bandbreite spannt sich zwischen 170 und 299 PS. AUTO BILD testete die Topversion 50 e-tron quattro (ab 55.600 Euro), die bis zu 180 km/h schnell fährt. Dabei wurde ein Durchschnittsverbrauch von 21,1 kWh ermittelt. Ergibt Energiekosten von 5,61 Euro auf 100 km.

Platz 6: VW ID.3 Pro S (5,66 Euro/100 km)

Der kompakte VW ID.3 ist zwei Zentimeter kürzer als der Golf und stellt auch in anderer Hinsicht einen würdigen Nachfolger des Bestsellers dar: Im Kofferraum hat er mit 385 Litern sogar noch fünf Liter mehr Platz als der Golf, bei umgeklappter Rückbank sind es 1267 Liter – dann sogar 30 Liter mehr als im Golf. Die Ausführung “Pro S” hat 204 PS, das Tempo ist bei 160 km/h gedeckelt. Er beschleunigt in 7,9 Sekunden von 0 auf 100. Im Alltag verbraucht der Pro S rund 21,3 Kilowattstunden. Das ergibt Kosten von 5,66 Euro auf 100 km.

Platz 7: Mercedes EQB (5,79 Euro/100 km)

Der Mercedes EQB ist das mittlere Elektro-SUV von Mercedes, das seit vier Jahren auf dem Markt ist. AUTO BILD fuhr die mittlere Ausführung mit Allradantrieb und bis zu 228 PS auf der Testrunde. Sie hat eine 66,5 kWh große Batterie, die leer an der Gleichstromsäule bei einer Ladeleistung von bis zu 100 kW unter idealen Bedingungen in rund 30 Minuten wieder auf 80 Prozent gebracht wird. Der EQB kostet in dieser Ausführung ab 55.519,45 Euro. Auf der Verbrauchsrunde erwies er sich trotz über 2,1 Tonnen Leergewicht als recht wirtschaftlich: Ein Verbrauch von 21,8 kWh führt zu Stromkosten von 5,79 Euro auf 100 km.

Platz 8: Skoda Enyaq iV 80 (5,82 Euro/100 km)

Kein Wunder, dass der Skoda Enyaq ähnlich viel Strom verbraucht wie der Q4: Das Kompakt-SUV ist ebenfalls ein Ableger des Elektro-Baukastens. Er ist mit 4,64 Meter Länge deutlich größer, und das merkt man auch im Kofferraum: 585 Liter passen auf Anhieb rein, bei umgeklappter Rückbank sogar 1710 Liter. Inzwischen bietet die tschechische VW-Tochter fünf Versionen an, vom günstigsten iV 50 mit 148 PS bis zum sportlichen RS mit 299 PS (so wie der Q4). AUTO BILD hat das 204 PS starke Modell iV 80 mit dem größten Akku (77 kWh) getestet; dabei kam ein Verbrauch von 21,9 kWh heraus. Ergibt pro 100 km Stromkosten von 5,82 Euro.

Platz 8: VW ID.4 Pro (5,82 Euro/100 km)

Der Plattform-Bruder folgt: Das elektrische Kompakt-SUV VW ID.4 ist eng verwandt mit Skoda Enyaq und Audi Q4 e-tron, daher ist der Durchschnittsverbrauch auch identisch. Die mittlere Version “Pro” hat 174 PS und Heckantrieb. Die Energie für maximal 160 km/h liefert der große Akku mit 77 kWh Speicherkapazität. Im Test wurde ein durchschnittlicher Verbrauchswert von 21,9 kWh ermittelt, das führt ebenfalls zu Energiekosten von 5,82 Euro auf 100 km.

Platz 8: Opel Mokka Electric (5,82 Euro/100 km)

Und der Dritte im Bunde: Auch der  Opel Mokka Electric kommt im Alltag auf einen Verbrauch von 21,9 kWh. Unterm Strich ist das kleine Elektro-SUV  allerdings etwas weniger effizient, denn im Vergleich zu VW ID.4 und Skoda Enyaq bietet der Opel gut einen halben Meter weniger Platz an Bord. Der Mokka Electric kommt auf ein Leergewicht von rund 1,6 Tonnen, davon fallen rund 300 Kilo auf den Lithium-Ionen-Akku mit 50 kWh. Der Opel beschleunigt in neun Sekunden von 0 auf 100 km/h; Schluss ist bei Tempo 150. Die reinen Stromkosten für 100 km Fahrt mit dem Mokka Electric liegen ebenfalls bei 5,82 Euro.

Was macht E-Autos im Betrieb billiger als Verbrenner?

Im absoluten Kostenvergleich zwischen E-Auto und Verbrenner spielt zwar auch der relativ hohe Kaufpreis von Elektroautos eine Rolle. Aber zugleich fehlen viele Verschleißteile: Kupplung, Auspuff oder Materialien wie Motoröl und Kühlwasser. Deren Fehlen halten die Wartungskosten von E-Autos niedrig. Laut einer aktuellen Studie werden E-Autos in Bezug auf die Gesamtkosten schon 2025 günstiger sein als Verbrenner.

Ist in Zukunft mit sinkenden Strompreisen zu rechnen?

Mehrere Faktoren bewirken einen Preisverfall bei den Stromtarifen: Die Stromnachfrage nimmt im Frühjahr ab – schon weil die Tage länger werden. Außerdem wird weniger teures Gas verbraucht, um Strom zu erzeugen. Zuletzt hat die Menge an günstigem Solarstrom zugenommen.Derzeit sinkt auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Ende 2023 wurde erstmals in Deutschland mehr Strom aus regenerativen als aus konventionellen Quellen gewonnen – auch das drückt den Strompreis.e-autos laden: die kosten auf 100 km

Mitte März 2022 erreichten die Spritpreise Rekordhöhen – Diesel kostete bis zu 2,37 Euro pro Liter. Im November 2023 konnte man zur richtigen Tageszeit wieder für 1,76 Euro tanken.

Bild: Matthias Brügge / AUTO BILD Doch wahrscheinlich werden die Preise nicht weiter sinken. Lauf Verivox sind zwar die Strompreise im zweiten Kriegsjahr wieder gesunken, doch parallel dazu stiegen die Kosten für den Netzbetrieb. Langfristig indes wird sehr viel davon abhängen, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem steigenden Strombedarf in Deutschland Schritt halten kann.

Was tut die Regierung für günstigen Elektroauto-Fahrstrom?

Deutschland baute zuletzt die alternative Energieerzeugung massiv aus. Zuletzt übertraf die Kraft der Sonne gar die Stromerzeugung von Gaskraftwerken. Und die Windkraft steht schon längere Zeit an der Spitze der deutschen Stromproduktion. Ende 2023 stammten 53 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbarer Energie.Die massive Förderung von E-Fuels und der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur greifen hingegen erst mittelfristig. Die Bundesregierung beschloss, die erneuerbaren Energien auf 80 Prozent auszubauen – aber nicht vor 2030.

Warum wirkte die Strompreisbremse nicht?

Die Strompreisbremse lief vom 1. März bis Ende 2023. Trotzdem sank der Preis an öffentlichen Ladesäulen nicht, weist auch der Ladesäulencheck 2023 nach, den Statista im Auftrag des Stromanbieters Lichtblick ermittelte. Auch wurde der Klimabonus in Form der THG-Quote von den Betreibern nicht an die Kunden weitergegeben.

TOP STORIES

Top List in the World