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VW ID.2: So wird‘s was mit dem Haben-Wollen!

vw id.2: so wird‘s was mit dem haben-wollen!

VW ID.2: So wird‘s was mit dem Haben-Wollen!

Bei VW stehen die Zeichen auf Umbruch. Statt billig und unemotional sollen die Wolfsburger Autos der Zukunft auch innen ansprechend gestaltet sein, Emotionen wecken – und trotzdem erschwinglich bleiben. Eine Axt, mit der in diese Kerbe geschlagen werden soll, ist der VW ID.2. Wenn der nur annähernd so cool wird wie der Prototyp, den wir unter die Lupe (bzw. Kamera) nehmen durften, werden sie ihnen den aus den Händen reißen.

Beim „Car Design Event“ in München war der im Konzern heiß ersehnte Elektro-Kompakte eines der Exponate – bzw. waren es zwei, denn im Drivers & Business Club stand nicht nur das Designmodell des ID.2all, über deren Vorstellung wir vor einem Jahr berichtet haben, sondern auch ein Prototyp mit dem Innenraumkonzept.

Und das hat es in sich. Hochwertige Materialien, intelligente Details und Instrumente, die Nostalgikern Tränen der Rührung in die Augen treibt: Auf dem digitalen Kombiinstrument lässt sich der Tacho des Ur-Golf darstellen. Alternativ gibt es auch Design im VW-Käfer-Style. Oder ganz normale Digitalanzeigen. Auch für den zentralen Touchscreen gibt es entsprechende Ansichten.

Dazu klares Design, aber nicht das übliche VW-Plastik, sondern Materialien, die man gerne anschaut und anfasst, wertige, weiche Kunststoffe, Armaturenbrett mit Stoff bespannt, auch die Bildschirme nicht uninspiriert hingepresst, wie das jüngst bei VW gern gemacht wurde.

Ein herzliches „Willkommen zurück!“ auch für vier Fensterheberknöpfe! Und am Lenkrad sitzen nicht Touchelemente, sondern kleine Walzen, die leicht zu bedienen sind, und echte Tasten.

Innen größer als außen?

Der VW ID.2 soll auf den Außenmaßen eines VW Polo eine Geräumigkeit bieten, welche die des Golf übertrifft. Der Prototyp gibt einen Ausblick darauf, dass wir uns diesbezüglich eine Menge erwarten dürfen: Die Sitzfläche der Rückbank ist hochklappbar und offenbart eine Menge Stauraum – da kann man gut und gerne auf einen Frunk verzichten. Denn hier kann man das Ladekabel sehr gut verstauen, das bei aktuellen VWs unter dem doppelten Boden des Kofferraums versteckt ist.

Das ist wiederum ein Stichwort für die nächste aufsehenerregende Neuerung: Unter den Kofferraumboden passt nicht nur Kleinkram, sondern drei riesige Wasserkisten. Ein echtes Raumwunder.

Was noch fehlt, sind Knie- bzw. Beinfreiheit in der zweiten Reihe, außerdem muss man die Beine dort stark anwinkeln, weil der Boden zu hoch ist. Das soll sich aber bis zur Serienversion noch ändern. Der Grund ist einleuchtend: Das Innenraummodell wurde auf der Bodengruppe eines VW T-Roc aufgebaut, weil da die Maße grundsätzlich passen. Aber natürlich hat man hier nicht die Möglichkeiten einer Elektroplattform.

Raus mit dem Beelzebub!

Dafür kann man mit dem Innenraum-VW tatsächlich fahren, im Gegensatz zum ID.2all, der nur das Design zeigt, mit dem sich die Designer intern durchgesetzt haben. Es gab noch nie in die hinteren Fenster eingesetzte Türgriffe, bisher mussten es immer richtige Griffe in der Tür sein.

Ein Hinweis darauf, dass bei VW zukünftig vieles möglich wird, was bisher nicht denkbar war. Es ist ein langwieriges Unterfangen, grundsätzliche Sparefroh-Entscheidungen unter der Ägide von Herbert Diess auszutreiben wie den Beelzebub.

Zu viel erwarten darf man trotzdem nicht, etwa dass der ID.2, das sogenannte 25.000-Euro- Auto schon 2025 beim Händler steht. Nein, Ende nächsten Jahres wird erst einmal die Serienversion ihre Weltpremiere feiern, vor geladenen Gästen. Bestellen soll man ihn im März 2026 können, zu den Händlern rollt er im Sommer 2026. Nur ned hudeln, gut Ding will Weile haben. Auch neu bei VW.

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