Audi-Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns stehen im Hafen von Emden zur Verschiffung bereit.
2019/20 lag der Anteil chinesischer Autobauer an der Innovationsstärke noch bei 21 Prozent. Die deutschen Autohersteller fielen in Summe zurück: Ihre Innovationsstärke sank im selben Zeitraum von 45 Prozent auf aktuell 23 Prozent. Die Konkurrenz aus China hatte die drei deutschen Autobauer erstmals im Ranking 2022/23 überholt.
Das CAM erstellt den Report seit 2005 und aktualisiert ihn jährlich. Die aktuellen Ergebnisse umfassen gut 700 Serien-Innovationen von 30 Konzernen mit mehr als 100 Automarken. Die Autoren bewerten die Neuerungen unter anderem nach Innovationsgrad, Kundennutzen und Originalität. Der aktuell untersuchte Zeitraum reicht von Februar 2023 bis Januar 2024.
Fünf chinesische Hersteller unter Top 10 – BMW an der Spitze
Dahinter folgen in dem Ranking die chinesischen Unternehmen Geely und SAIC. Sie punkten insbesondere in den Technologiefeldern Elektromobilität, Fahrerassistenzsysteme sowie bei Bedien- und Anzeigekonzepten. Nach Toyota belegt Mercedes-Benz den fünften Platz. Der Volkswagen-Konzern mit Marken wie VW, Audi und Porsche landete auf Rang 6. Das hänge vor allem mit einer Schwäche bei Audi und der Stärke der Konkurrenz zusammen.
Weder die Opel-Mutter Stellantis noch die US-amerikanischen Hersteller Tesla, GM und Ford sind unter den innovationsstärksten zehn Herstellern vertreten.
Machtbalance verschiebt sich Richtung China
Gerade für deutsche Autokonzerne sei das eine Herausforderung «Sie müssen mindestens so viel innovativer sein, wie sie teurer sind.» Sie konnten die Anzahl ihrer Innovationen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um acht Prozent steigern – die Zahl chinesischer Innovationen nahm im selben Zeitraum aber 32 Prozent zu. «Das China-Tempo ist bei der Entwicklung von Innovationen also wesentlich höher als das Deutschland-Tempo», hieß es.