- Elektro-Sportwagen sind der neue Trend…
- …aber nicht bei Bugatti und dem neuen Tourbillon
- Die Technik des Bugatti Tourbillon
- 1800 PS Gesamtleistung und immerhin 60 km Elektro-Radius
- Reifen extra für neuen Bugatti mit Michelin entwickelt
- Digitale Instrumente? Nein, echte Analoguhren
BUGATTI AUTOMOBILES Bugatti Tourbillon
Mate Rimac, von vielen seit Jahren als europäischer Elon Musk gefeiert, hat sich mit seinem elektrischen Hyperboliden Rimac Nevera einen Namen gemacht. Der überzeugte Elektrojünger machte seine ersten automobilen Erfahrungen als Entwickler mit einem BMW 3er. Als das Sechszylinderaggregat seines getunten BMW E30 bei einem Driftrennen explodierte, hatte er kein Geld für den Traummotor, einen Fünfliter-V8 aus dem BMW M5.
Elektro-Sportwagen sind der neue Trend…
Kurzerhand baute Rimac den Elektromotor eines Gabelstaplers in seinen grünen Dreier BMW ein. Mit ihm pulverisierte der Kroate bei Beschleunigungsrennen die gesamte Konkurrenz. Die YouTube-Clips gingen um die halbe Welt.
BUGATTI AUTOMOBILES Bugatti Tourbillon
…aber nicht bei Bugatti und dem neuen Tourbillon
Nachdem Rimac mittlerweile unter Porsche-Obhut wandelt und Firmenchef Mate Rimac ganz nebenbei zum Herrn über Bugatti wurde, ist der Nachfolger der beiden Übersportler Bugatti Veyron und Chiron keinesfalls eine Elektrobolide mit mehr als 2000 PS.
BUGATTI AUTOMOBILES Bugatti Tourbillon
Die Technik des Bugatti Tourbillon
Und so wird das neue Hypercar angetrieben:
- Ein 16-Zylinder füllt den Maschinenraum aus, der sogar auf eine Aufladung verzichtet. Pure Saugerleistung mit 8,3 Litern Hubraum entlocken der exklusiven Boden-Boden-Rakete 735 kW / 1000 PS.
- Elektropower im Dreierpack gibt es ergänzend an Vorder- und Hinterachse, die weitere 588 kW / 800 PS beisteuern.
- Macht zusammen mehr als imposante 1324 kW / 1800 PS Systemleistung für maximalen Vortrieb.
- Die zwei Elektromotoren vorn und der E-Hilfsmotor an der Hinterachse werden von einer gerade einmal 25,4 kWh starken 800-Volt-Batterie gespeist. Mehr Größe muss nicht sein, da der mächtige V16-Sauger – entwickelt mithilfe der britischen Motorspezialisten von Cosworth – für den Basisvortrieb sorgen. Doch immerhin reicht das Akkupaket, um für den Fall der Fälle bis zu 60 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein zu können.
![bugatti tourbillon - technische daten und bilder](https://cdn.de.topcarnews.info/wp-content/uploads/2024/06/21102953/image-bugatti-tourbillon-technische-daten-und-bilder-171891539351041.jpg)
1800 PS Gesamtleistung und immerhin 60 km Elektro-Radius
Setzen der Sechzehnzylinder und die drei Elektromotoren die Vortriebswünsche des Fahrers unter Volllast um, geht es für den Allradler aus dem Stand in zwei Sekunden auf Tempo 100, in unter fünf Sekunden auf 200 und in unter zehn Sekunden auf 300 km/h. Damit nicht genug, denn auch bis zur analog angezeigten 400er-Marke vergehen nicht einmal 25 Sekunden die Höchstgeschwindigkeit liegt bei unfassbaren 445 km/h.
BUGATTI AUTOMOBILES Bugatti Tourbillon
Für solche Tempi ist das Angebot an Reifen dünner denn je und so wurden die Pneus im Format 285 / 35 R 20 vorn und 345 / 30 R 21 hinten zusammen mit Michelin entwickelt, die hierfür einen eigenen Pilot Cup Sport 2 kreierten, den es noch nie gegeben hatte.
Reifen extra für neuen Bugatti mit Michelin entwickelt
So spektakulär das Konzept eines 16-Zylinder-Saugaggregats mit drei Elektromotoren anmutet, so wenig gehen einem beim Design des neuen Bugatti Tourbillon die Augen über, denn die millionenschwere Straßenrennwagen sieht eher aus wie eine Überarbeitung des bisherigen Chiron – zumindest von außen. Denn wer sich in die edle Lederschale schmiegt, dem gehen beim Anblick von Instrumenten und Lenkrad wahrhaft die Augen über. Keine Displayorgie modernster Machart, sondern rein optisch die maximale Analogie.
Digitale Instrumente? Nein, echte Analoguhren
Das ist einer der Höhepunkte, denn das einzigartige Anzeige-Bedienkonzept mit seinen zahlreichen Zeigern und Rädchen im Stile einer Richard-Mille-Armbanduhr dürfte reichen, dass sich einige Sammler den Bugatti Tourbillon selbstverständlich maximal individualisiert in die eigene Sammlung entführen wollen. 250 Fahrzeuge werden zum Preis von 3,8 Millionen Euro (netto) in der Bugatti-Manufaktur in Molsheim gebaut und nach der finalen Testphase im kommenden Jahr ab 2026 ausgeliefert.