Bosch strebt den Rückkauf und das Recycling seiner Brennstoffzellen-Stacks am Laufzeitende an. Dabei zielt der Technologiekonzern vor allem auf die Rückgewinnung sogenannter Platingruppenmetalle (PGM), die in Brennstoffzellen verarbeitet sind.
Ein erster Schritt in Boschs Recycling-Plan ist ein Vertrag mit dem Mobilitätsanbieter Hylane, der den möglichen Rückkauf von Brennstoffzellen-Stacks durch Bosch am Laufzeitende regelt. Das Startup aus Köln vermietet Wasserstoff-Lkw unter anderem mit Brennstoffzellen-Antriebssystemen von Bosch. Konkret den Iveco Heavy Duty FCEV (zuvor Nikola Tre FCEV). Das neue Vertragsmodell mit Hylane sichert Bosch eine Rückkaufoption der Stacks für mobile Anwendungen zu. Sie sollen bei einem Drittanbieter recycelt werden. Zurückgewonnenes Platin will Bosch im darauf folgenden Produktionsprozess für neue Hylane-Stacks verwenden.
Das Vertragsmodell könnte langfristig als Blaupause für weitere Bosch-Brennstoffzellen-Aktivitäten im mobilen und dezentralen Bereich sowie für Elektrolyse-Stacks dienen. „Damit schaffen wir planbare, stabile Lieferketten und eine bessere Ressourcenverfügbarkeit. Wir reduzieren die CO2-Emissionen von Stacks mit recyceltem Platin deutlich, da diejenigen Kohlendioxid-Emissionen entfallen, die beim Abbau des Metalls entstehen“, sagt Thomas Wintrich, Produktbereichsleiter mobile Brennstoffzelle bei Bosch.
Parallel zu Feuerbach läuft eine Fertigung für das Brennstoffzellen-Antriebssystem auch im chinesischen Chongqing an – hierfür kommen die nötigen Komponenten aus dem Werk in Wuxi. Zudem plant Bosch, Stacks für mobile Anwendungen auch im US-Werk Anderson in South Carolina zu fertigen