Raum für Dank und Trauer
Biker eröffnen die Saison mit Gottesdienst
1000 Motorradfahrer starten mit einem Gottesdienst in die Saison.
Hoher Meißner – Sonnenschein, Fahrtwind, Sprit-Geruch in der Nase und das Gefühl grenzenloser Freiheit: Biker-Fans aus Nah und Fern trafen sich am Samstag, um den Beginn der Motorrad-Saison zu feiern. Nach dem Treffen auf dem Eschweger Werdchen und dem Gottesdienst auf dem Meißner schlossen sich eine Ausfahrt und „Sprit-Gespräche“ am Abteröder Rehberg an.
Die Freude, Dankbarkeit und das Gemeinschaftsgefühl der Biker wurde bei der traditionellen La-Ola-Welle deutlich: „Der Gruß zwischen Motorradfahrern selbst in der engsten Kurve macht unsere Gemeinschaft aus“, so Beyer. Doch nicht nur Vorfreude auf die kommende und Dankbarkeit für die vergangene Saison, sondern auch Trauer um verstorbene oder verunglückte Biker fanden ihren Platz ebenso wie die Ungewissheit. „Wenn ich in den Morgen fahre, weiß ich nicht, ob ich am Abend zurückkehre“, heißt es in einem Gebet. Doch Biker seien „Träumer und brauchen die Freiheit im Fahrtwind“, um ihren grenzenlosen Träumen hinterherzufahren.
Nach einer Ausfahrt über Felmeden, Laudenbach, Weißenbach, Frankenhain, Frankershausen und Wolfterode trafen sich die Biker auf dem Abteröder Rehberg zu Diesel- und Spritgesprächen, die Jessica Raabe, Andrey Weber und Ingo Hupfeld von den Knieschleifern federführend organisierten. Von Rollern über Quads bis hin zu Motorrädern war jedes Fahrzeug eingeladen. Gesponsert wurde das Event, dessen Einnahmen an den Heimatverein Abterode für den Rehberg gespendet werden, von Holger Horne, der Spedition Vogelei und dem Schnell-Buffet Picknick, die einen LKW als Bühne, Transporter für die Organisation und helfende Hände bereitstellten.
„Die Planung und Zusammenarbeit mit den Pfarrern und der Polizei lief hundertprozentig“, unterstreicht Hupfeld, der schon den nächsten Gottesdienst plant. (Lorenz Schöggl)