Bild: Bentley
Das Elektroauto sei eine „infrastrukturbasierte Technologie“, so Walliser. „Und die Einführung einer infrastrukturbasierten Technologie wird normalerweise, aus welchen Gründen auch immer, in Bezug auf die Geschwindigkeit überbewertet, während der Umfang der Nutzung normalerweise unterbewertet wird.“
Was man derzeit auf dem Luxusmarkt sehe, sei, dass die Menschen Elektroautos ablehnen. „Sie ziehen Luxusautos nur mit Verbrennungsmotor in Betracht“, sagte Walliser. „Wir können nicht zwei Autos, eines mit Elektro- und eines mit Benzinantrieb, im gleichen Segment anbieten. Das funktioniert allein mit Blick auf die Investition und Rendite nicht. Also müssen wir etwas anderes finden.“
„Hybride sind definitiv etwas, das nicht nur eine neue Brückentechnologie ist. Es ist eine wirklich gute Lösung, die für viele Kunden geeignet ist und ihre Bedürfnisse erfüllen kann“, so der Firmenchef. Ein Komplettumstieg auf Plug-in-Hybride mit längerer rein elektrischer Reichweite sei derzeit aber nicht geplant.
„Das Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck zu verringern“, sagte Walliser. „Und ich bin fest davon überzeugt, dass man mit synthetischen Kraftstoffen diese Lücke schließen kann, weil man das CO2, das in den Kreislauf einfließt, reduzieren kann, ohne der Umwelt zusätzliches CO2 zuzuführen.“
Die Marke arbeitet aber schon an einem nur mit Batterie betriebenen Modell. „Der Plan ist, den ersten vollelektrischen Bentley etwa 2026 zu zeigen, mit Markteinführung 2027“, verriet der CEO. Die „Ambition“ sei, Mitte der 2030er-Jahre vollelektrisch zu sein. Zu dem ersten Vollstromer der Marke sagte Walliser: „Wir werden etwas zum Produktportfolio hinzufügen. Wir werden nicht etwas ersetzen, das es bereits gibt“.