Die E-Autos der Briten sollen "den W12 der Batterien" erhalten
Der ultra-exklusive Batur ist quasi der Anfang vom Ende für Bentleys ehrwürdigen W12-Motor. Bis 2030 wird der Spaß wohl noch irgendwie weitergehen, dann ist auch für die V6- und V8-Aggregate Schluss. Jap, auch Crewe wird in sieben Jahren rein elektrisch sein. Das erste Elektroauto der Luxusmarke soll wohl 2026 erscheinen.
Demnach sind zwei Batterie-Spezifikationen geplant. Und die sportlichen Speed-Modelle werden laut Hallmark vom “W12 der Batterien” profitieren. Außerdem sagte der Chef, dass die Elektromotoren irgendwo zwischen 50 und 100 Prozent mehr Leistung liefern werden als das derzeitige Lineup an Verbrenner-Aggregaten.
Im Batur hat man den 6,0-Liter-Biturbo-W12 auf ziemlich kolossale 740 PS und 1.000 Nm Drehmoment hochgeschraubt. Letztes Jahr schloss Hallmark in einem Interview mit Automotive News Europe nicht aus, dass es ein Bentley-EV mit 1.400 PS und einer 0-100-km/h-Zeit von 1,5 Sekunden geben könnte.
In puncto Größe sollen Bentleys auch weiterhin Bentleys sein: “Unser Job ist es, Bentleys zu bauen, nicht Batterieelektrische Fahrzeuge mit einem aufgeklebten Bentley-Logo.” Allerdings werde man schon Kompromisse machen müssen im Sinne einer besseren Aerodynamik, um die Effizienz zu steigern.
Im gleichen Interview streifte Hallmark auch das Thema E-Fuels. Obwohl er glaubt, dass sie “wirklich aufregend” sind und die Technologie gereift sei, sei die nötige Produktionskapazität, um fossile Treibstoffe zu ersetzen, reine Zukunftsmusik. Porsche, wie Bentley Teil des Volkswagen-Konzerns, startete die Produktion synthetischer Treibstoffe Ende 2022 in seinem Werk in Chile.
Umso überraschender war eine Aussage vom Chef der Kernmarke VW, Thomas Schäfer zu Beginn der Woche. Er bezeichnete die Diskussion um E-Fuels als “unnötigen Lärm” und Verbrenner als “alte Technologie”.