Brennstoffzellensystem oder Wasserstoff-Verbrennungsdüsen oder beides?
Airbus arbeitet an einem Wasserstoff-Flugzeug, das 2035 in Betrieb genommen werden soll. Als Partner für das Projekt wurde nun der französisch-amerikanische Triebwerksspezialist CFM International gewonnen.
Bildergalerie: Airbus A380 ZEROe (Demonstrator)
Normalerweise fliegt der A380 je nach Wunsch der Fluggesellschaft mit Kerosin-Triebwerken von Rolls-Royce oder der Engine Alliance. Für die mit Wasserstoff betriebene Demonstrations-Düse wird aber kein Original-Triebwerk verwendet, sondern eines von General Electric (GE).
Airbus und CFM gehören beide zur Air Transport Action Group, einer Gruppe von Flugzeug- und Triebwerksherstellern, die sich dem emissionslosen Flugbetrieb verschrieben hat. Die Expertengruppe strebt für die Luftfahrtindustrie Netto-Null-CO2-Emissionen im Jahr 2050 an.
Airbus setzt in Sachen emissionsloses Fliegen nicht ausschließlich auf Wasserstoff-Verbrennungstriebwerke; auch die Brennstoffzelle ist noch im Rennen. So hatte der Konzern im Herbst 2020 drei ZEROe-Flugzeuge vorgestellt, die hybridelektrisch angetrieben wurden, also teils über Brennstoffzellen, teils über Verbrennungstriebwerke.
Bildergalerie: Airbus ZEROe-Studien von 2020
Die drei ZEROe-Studien – ein zweistrahliges Flugzeug, ein Nurflügler und ein Propellerflugzeug – sollten teils von Wasserstoff-Hybrid-Turbofans (also Strahltriebwerken) angetrieben werden, teils von Wasserstoff-Hybrid-Turboprops (also Propellertriebwerken). Der Wasserstoff diente einerseits als Treibstoff für Verbrennungsmotoren, andererseits wurden mit ihm Brennstoffzellen betrieben. Deren Strom sollte von Elektromotoren verwendet werden, der den Verbrennungsantrieb ergänzen sollte. Auch diese Studien sollten 2035 serienreif sein, hieß es bei der Vorstellung.
Quelle: Airbus