Der deutsche Umrüster Abt e-Line hat beschlossen, zusammen mit Partnern die Serienentwicklung von Transportern mit Brennstoffzellen zu starten. Begründet wird dies mit der hohen Nachfrage am Markt.
Beim Aufbau der Demonstrator-Fahrzeuge haben die Kemptener die Fahrzeugintegration des Brennstoffzellensystems, das Sicherheitskonzept des Gesamtfahrzeugs, den kompletten Fahrzeugaufbau sowie die Straßenzulassung übernommen. Ferner wurde ein 700-bar-Wasserstofftanksystem integriert. Dieses kann je nach Kundenwunsch zwei bis sieben zylindrische Drucktanks umfassen, die in den Unterboden integriert werden – was laut der Abt-Mitteilung „aufgrund der Fahrzeugarchitektur und der verfügbaren Bauräume“ eine Herausforderung war.
Im Ergebnis wurde ein „Reichweitenplus von mehreren hundert Kilometern erzielt“ – genauere Angaben macht Abt derzeit nicht. Nur so viel: Das Nachtanken sei „jetzt sogar später nötig als bei vergleichbaren Diesel-Modellen“. Auch um welche Partner es sich handelt, wird in der Mitteilung nicht genannt – aufgrund des IAA-Projekts ist Bosch ein wahrscheinlicher Partner.
Eine solche Nische ist etwa die Expresslogistik, in der Tagesetappen von 800 Kilometer üblich seien – „wofür ohne Ladestopp Batteriegrößen von 300 kWh nötig wären“, so Abt. Da selbst Premium-E-Autos selten über mehr als 100 kWh verfügen, ist das für Transporter unter anderem aus Kostengründen kaum darstellbar. „Wir sehen deshalb einen sinnvollen Einsatzbereich der Wasserstoff-Brennstoffzelle in der Langstreckenlogistik“, sagt Eric Plekkepoel, CEO der Abt e-Line GmbH.
Bei leichten Nutzfahrzeugen ist Abt mit den Brennstoffzellen-Plänen nicht alleine: Das Renault-Joint-Venture Hyvia bietet einen Renault Master mit Brennstoffzelle an. Eine Größenklasse darunter forciert der Stellantis-Konzern die Brennstoffzelle in seinen Fünf-Meter-Transportern – wie bei Abt ebenfalls als Ergänzung zur Batterie.
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