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4-Wide auf Döttinger Höhe geht schief: Highspeed-Unfall, AMG kaputt

4-wide auf döttinger höhe geht schief: highspeed-unfall, amg kaputt

Haarsträubende Kollision zwischen Fabian Schiller, Ricardo Feller und Vincent Kolb

Nur wenige Minuten nach dem schweren Unfall im Bereich Flugplatz mussten die Zuschauer des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring (hier in Livestream und Liveticker!) erneut den Atem anhalten. Auf der Döttinger Höhe kam es kurz vor dem Streckenabschnitt Antoniusbuche zu einer haarsträubenden Situation, als vier GT3-Fahrzeuge nebeneinander fuhren. Sie ging vergleichsweise glimpflich aus, kostete aber zwei Fahrzeuge Boden.

Betroffen waren Vincent Kolb im Herberth-Porsche #5 (Renauer/V. Kolb/Olsen/Campbell), Ricardo Feller im Scherer-Audi #15 (Vervisch/Haase/Winkelhock/Feller), Fabian Schiller im GetSpeed-Mercedes #130 (Engel/Gounon/Schiller/Christodoulou) und – allerdings nur als Statist – Nicolas Varrone im Frikadelli-Ferrari #1 (Fernandez Laser/Keilwitz/Ludwig/Varrone).

Alle vier Fahrzeuge lieferten sich eine Windschattenschlacht, zuletzt erhielt Fabian Schiller einen dreifachen Windschatten. Zwischen dem Herberth-Porsche und dem Scherer-Audi klaffte eine Lücke, in die Schiller im AMG #130 hineinstieß. Daraufhin zog Feller nach links – offenbar, um einen “Side-Draft” gegen Schiller zu generieren.

Dadurch kam es zu einer Berührung zwischen dem Audi, dem AMG und dem ganz links fahrenden Porsche. Kolb wurde in einen Highspeed-Dreher geschickt, hatte aber großes Glück im Unglück und schlug nur leicht ein. Nach einem Boxenstopp konnte der Porsche das Rennen nach Zeitverlust wieder aufnehmen. Auch der Audi kam an die Box und konnte weiterfahren.

Der Vorfall wurde von den Sportkommissaren untersucht, allerdings wurde auf Rennunfall entschieden und keine Strafe verhängt.

Am schlimmsten erwischte es den Mercedes-AMG von Getspeed, der eineinhalb Runden beziehungsweise zwölf Minuten verlor und auf Platz 30 zurückfiel. Damit sind alle Chancen auf den Sieg dahin. Der Frikadelli-Ferrari war nicht direkt in die Kollision verwickelt und kam glimpflich davon.

An der Spitze liegt weiterhin der Rowe-BMW #99 (Frijns/D. Vanthoor/S. van der Linde/Farfus) mit vier Sekunden Vorsprung vor dem HRT-Mercedes #3 (Maini/Bird/J. Owega/Beretta), der allerdings zwei Runden früher an der Box war und damit boxenstoppbereinigt 44 Sekunden Rückstand hat.

An dritter Stelle liegt der Scherer-Audi #16 (Stippler/Mies/Feller/Marschall) mit 17 Sekunden Rückstand, der allerdings eine Runde früher stoppte (bereinigt: 37 Sekunden).

Vincent Kolb sagt zum Unfall: “Wir waren relativ viele Autos. Ich bin ein bisschen hängen geblieben im Verkehr, und bei 250, 260, hat es plötzlich von hinten ‘Bup‘ gemacht. Und dann ging es im Kreis rum. Es ist nicht wirklich viel passiert, hoffen wir mal. Die Stoßstange sieht zwar ein bisschen demoliert aus, aber Mund abputzen, weitermachen, das Rennen ist noch lang.”

In der Schuldfrage sieht er die Verantwortung bei Schiller, wobei fraglich ist, ob er zum Zeitpunkt des Interviews die Szene bereits von außen gesehen hat: “Ich glaube, der Mercedes-Fahrer braucht unbedingt eine Brille. Ich kann ihm mal meine leihen. Wo hätte ich noch hinfahren sollen? Ich war 20, 30 Zentimeter vom Gras. Es war zum Glück nur ein relativ kleiner Einschlag, mechanisch hat sich alles gut angefühlt.”

Ricardo Fellers Perspektive gegenüber Motorsport-Total.com: “Ich wollte Risiko vermeiden und bin daher die ganze runde über hinter Vincent Kolb geblieben. Irgendwann kamen die Gegner von hiten angeschossen. Als ich leicht nach links gezogen bin, habe ich den Mercedes nicht gesehen.”

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