Der Startnummer 50 des italienischen Teams gelingt die Wiederholung des letztjährigen Erfolgs. Im Ziel hatte man einen Vorsprung von 14,221 Sekunden. Der Toyota #7 und der zweite Ferrari #51 vervollständigen das Podium bei den HyperCars. In der LMP2 gewinnt United Autosport #22, in der LMGT3 steht Richard Lietz mit dem Manthey Porsche #91 ganz oben auf dem neuen Le Mans Siegerpodium.
Ereignisreicher Ablauf des Rennsonntags – in der Nacht, am Vormittag und in der Schlussphase. Der Reihe nach: Nach 10 Rennstunden hatten sich die Toyota step by step ganz nach vorn gearbeitet: Die #8 führte mit rund zwei Sekunden Vorsprung vor dem Porsche mit der #6 und dem zweiten Toyota (#7), knapp 25 Sekunden dahinter. Eine Stunde später betrug der Vorsprung des Toyota rund 13,5 Sekunden. Und mit wechselnden Führungen – bedingt durch die Boxenstopps – ging es durch die Nacht. Auch der gegen 3.00 Uhr einsetzende Regen, der alle Beteiligten veranlasste auf die „heavy wet“ Pneus zu wechseln, änderte an der Reihenfolge an der Spitze nichts, weil sich die Rennleitung aufgrund der Intensität des Regens über einige Stunden bis in den ersten Teil des Morgens für „Prozessions-Fahren“ entschied. Weitere Slow Zone und Safety Car Phasen im unmittelbaren Verlauf des Vormittags, bedingt durch den Einschlag des Porsche #4 in der Indianapolis Kurve einerseits und dem Überschlag des Aston Martin an nahezu identischer Stelle andererseits änderte nichts.
Abflüge und Folgen
Wo fällt die Entscheidung
Auch rund 3,5 Stunden vor dem Ende war noch nichts entschieden. Rund sieben Sekunden trennten die beiden Führenden. Und weitere 10 bzw. 20 Sekunden Abstand war auch kein Abstand, der nicht aufzuholen gewesen wäre. Viele fragten sich: Fällt die Entscheidung auf der Strecke oder in der Box? Auch zweieinhalb Stunden vor der schwarz-weiß-karierten Flagge war nichts entschieden. Führungswechsel während der Boxenstopps. Die ersten sechs – die beiden Ferrari # 50 und #51, beide Toyota #7 und #8 sowie der Cadillac #2 und der Porsche #6. Dahinter die Jota Porsche mit #12 und #38 mit rund 1:30 Minuten Rückstand. Der Porsche #5 und der Lambo #63 vervollständigten die Top10. Dahinter erst die beiden Peugeot auf Rang 11 und 12 und der zweite Lambo sowie der Isotta Fraschini.
Sollte der zwei Stunden vor dem Ende erst leicht einsetzende und 90 Minuten vor dem Finale kurzzeitig stärker werdende Regen die Entscheidung bringen? Dieser sorgte vor allem für rutschige Bedingungen, die die Fahrer nochmals richtig forderten. Die eigentliche Entscheidung fiel nicht auf der Strecke, sondern in der Boxstrategie zugunsten von Ferrari, weil mit einem exakt getimten letzten Boxenstopp keinen „Splash and Dash“ – einen kurzen Tankstopp einlegen musste, um über die Ziellinie zu kommen. 
Was gab/gibt es sonst noch zu berichten
Und was ist mit all jenen, die hier nicht explizit erwähnt worden sind? Auch dafür gibt es eine Antwort: „Darüber schweigt des Sängers Höflichkeit“ oder anders ausgedrückt – besser nichts gesagt und damit die eigentlichen Darsteller – Fahrer und Teams – nicht in Schwierigkeiten gebracht. Denn: Im nächsten Jahr gibt es eine neue Chance ins Rampenlicht des Langstrecken-Klassikers zu kommen.
Auch in diesem Jahr galt die vor vielen Jahrzehnten entstandene Weisheit:
Le Mans sucht sich seine Gewinner aus und die Wahrscheinlichkeit, dass es im nächsten Jahr anders sein könnte, ist ausgesprochen gering.
HyperCars
1. Ferrari AF Corse (#50) Nicklas Nielsen 311 Runden
2. Toyota Gazoo Racing (#7) Jose Maria Lopez +14,221 Sek.
3. Ferrari AF Corse (#51) Alessandro Pier Guidi +36,730 Sek.
4. Porsche Penske (#6) Laurens Vanthoor +37,879 Sek.
5. Toyota Gazoo (#8) Sebastien BuemiRyo +1:02,824 Min.
6. Porsche Penske (#5) Matt Campbell +1:45,654 Min.
7. Cadillac Racing (#2) Alex Palou +2:34,468 Min.
8. Hertz Team Jota (#12) Norman Nato +3:02,691 Min.
9. Hertz Team Jota (#38) Jenson Button +3:36,756 Min.
10.Lamborghini Iron Lynx (#63) Andrea Caldarelli 309 Runden
LMP2
1. United Autosport (#22) Oliver Jarvis 297 Runden
2. Inter Europol Compet. (#34) Clement Novalak +18,651 Sek.
3. IDEC Sport (#28) Job van Uittert +33,222 Sek.
4. AF Corse (#83) Nicolas Varrone +35,036 Sek.
5. Vector Sport (#10) Patrick Pilet +39,149 Sek.
LMGT3
1. Manthey EMA (#91) Richard Lietz 281 Runden
2. Team WRT (BMW #31) Augusto Farfus 280 Runden
3. Proton Competition (#88) Dennis Olsen +2:55,666 Min.
4. Proton Competition (44) Christopher Mies +3:54,412 Min.
5. Iron Dames Michelle Gatting 279 Runden
