2023 überholten E-Bikes die konventionellen Räder
Im Vergleich zu 2022 ist der Absatz um 16,8 Prozent abgesackt. Damit nähert sich der Markt wieder dem Niveau von 2019 an, so die Fahrrad-Interessengemeinschaft. „In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Dieses überproportionale Wachstum ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt“, erklärte dazu Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad.
Steigende Nachfrage bei Falträdern
2023 wurden demnach mehr als 8000 Falträder verkauft. Damit habe sich die Nachfrage innerhalb eines Jahres verdoppelt. 68 Prozent der verkauften Falträder waren nicht-elektrisch betrieben. Durchschnittlich kostete ein Faltrad ohne Akku 1954 Euro und ein E-Faltrad 2578 Euro. Davon werden aktuell bis zu 500 Euro gefördert, so die Radbranche.
Lastenräder boomen
Das dritte Jahr in Folge wurde demnach mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fahrradfachhandel mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. 75 Prozent des Gesamtumsatzes gingen auf E-Bike-Verkäufe zurück.
Unter den nicht-elektrisch betriebenen Fahrrädern sind die Modellkategorien Falträder, Cyclecross und Gravel sowie Rennräder am stärksten gewachsen. „Die Lagerbestände müssen erst abgebaut werden, spätestens 2025 rechnen wir aber mit einer Stabilisierung des Fahrradmarktes auch für die Industrie“, blickt Schoder in die Zukunft.