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Zu wenig Platz für zu viele Autos

Zu wenig Platz für zu viele Autos

zu wenig platz für zu viele autos

Christiane Müllrich (v. links), Birgit Rehmer und Monika Brauer „An der Glöcknerwiese“. Direkt am Spielplatzzaun parken Autos. cg

Ortsbeirat Nord schaut sich rund um Freiherr-vom-Stein-Straße um / Anwohnerparken angeregt

Oberursel – Der Gehsteig neben dem Spielplatzzaun an der Straße „An der Glöcknerwiese“ ist meistens keiner. Dort steht oft alles voller Autos. Der Ortsbeirat Oberursel-Nord hat am Donnerstagabend den Bereich rund um die Freiherr-vom-Stein-Straße genauer angeschaut. Ortsvorsteher Heinz-Jürgen Quooß (CDU) hatte zu der Begehung eingeladen. Rund 10 000 Oberurseler leben in dem nördlichen Stadtteil. Das Parkplatz-Problem ist hier offenbar immer wieder ein Ärgernis.

In der Freiherr-vom-Stein-Straße hatte das Unternehmen Vonovia 2020 nachverdichtet und acht Häuser mit insgesamt 60 neuen Wohnungen gebaut, auf eigenen Grundstücken zwischen bestehenden Gebäuden aus dem Jahr 1928. Die neuen Häuser haben weder Keller noch Dachboden. Die Wohnungen haben zwischen zwei und vier Zimmer und sind 60 und 120 Quadratmeter groß. Eine 65-Quadratmeter-Wohnung wird derzeit für 883 Euro Kaltmiete angeboten. Außer den Ortsbeiratsmitgliedern waren auch Christiane Müllrich, Vorsitzende des SPD-Ortsbezirks Oberursel-Nord, und der Fraktionsvorsitzende der OBG Freie Wähler, Andreas Bernhard, zur Begehung gekommen. Dass der Platz für die Autos der Anwohner im Bereich Freiherr-vom-Stein-Straße nicht reicht, bestätigte Müllrich. „Hier wohnt eine Bekannte von mir, und die traut sich kaum noch, mit ihrem Auto wegzufahren, weil sie bei ihrer Rückkehr abends oft Schwierigkeiten hat, wieder einen Parkplatz zu finden.“ Die Anwohnerin müsse oft sehr weit weg parken. An der Kirche St. Hedwig seien normalerweise genügend Parkplätze, wandte Monika Brauer (FDP) ein, die für Götz Rinn in den Ortsbeirat nachrückt. Das gelte aber nicht für jede Tageszeit, sagte Müllrich. Birgit Rehmer (Grüne) meinte: „Leider haben die meisten Familien hier zwei Autos.“ Rinn dagegen betonte, er könne die Anwohner, die Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche hätten, durchaus verstehen. Einer der Vorschläge, den die Ortsbeiratsmitglieder diskutierten, war, den Gehsteig an der Straße „An der Glöcknerwiese“ neben dem Spielplatzzaun in einen Parkstreifen umzuwandeln. Denn der Bürgersteig auf der anderen Straßenseite, dort, wo die Wohnblocks stehen, ist schön frei, und die Straße ist offenbar nicht stark befahren. Ohnehin müsste der schadhafte Asphalt ausgebessert werden. Der Spielplatzeingang gegenüber Hausnummer 6 könnte verlegt werden. Doris Mauczok (SPD) regte zudem an, über Anwohnerparken nachzudenken.

In der Freiherr-vom-Stein-Straße selbst ist der Straßenbelag von der Vonovia erneuert worden. Auch zusätzliche Parkplätze wurden angelegt, aber offenbar reichen sie nicht. Die neuen Wohnblocks unterdessen, die Vonovia vor rund drei Jahren zwischen die bestehenden Gebäude gesetzt hat, fügen sich relativ gut ein, in einigen der begrünten Innenhöfe sind kleine Spielplätze entstanden. „Das sieht alles gar nicht so schlecht aus“, befand Quooß.

Alles ist jedoch noch nicht fertig, in einem Innenhof liegt eine vertiefte rechteckige Fläche offenbar brach. Zwei Betonstufen führen dort nach unten, auf der Fläche stehen spärliche Grashalme.

Wie es in dem Bereich insgesamt weitergehen könnte, will der Ortsbeirat noch beraten. Die nächste Sitzung des Gremiums beginnt am Mittwoch, 3. Mai, um 19.30 Uhr im Rathaus, großer Sitzungssaal.

Vonovia ist eines der größten Wohnungsunternehmen Europas. In Deutschland, Österreich und Schweden gehören dem börsennotierten Konzern laut Geschäftsbericht für 2021 rund 565 334 Wohnungen. cg

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