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TÜV-Revolution: Was sich mit der Hauptuntersuchung „Vision Zero“ ändert!

Moderne Autos sind heute rollende Computer – mit intelligenten Assistenzsystemen und umweltfreundlichen Antrieben. Doch genau solche Innovationen erfordern eine komplette Überarbeitung der Hauptuntersuchung (HU).

TÜV, Dekra und andere Prüfunternehmen nehmen nun das Steuer selbst in die Hand und wollen die HU grundlegend modernisieren.

Hauptuntersuchung „Vision Zero“

Die „Charta 2030“, ein von TÜV und Co. veröffentlichtes Strategiepapier, zielt darauf ab, die Zahl der Verkehrsunfälle zu mindern und gleichzeitig den Ausstoß umweltschädlicher Emissionen zu verringern. Der Ansatz, bekannt als „Vision Zero“, sieht eine HU vor, die sich nicht nur auf mechanische Teile beschränkt.

Die Assistenzsysteme wie der Notbremsassistent sollen künftig auf speziellen Teststrecken oder modernisierten Prüfständen getestet werden. Dabei könnte es sogar passieren, dass der Prüfer selbst hinter das Steuer des Autos steigt!

Partikelmessung auch für Benziner: Umwelt im Fokus

Und auch der Umweltschutz kommt nicht zu kurz. Künftig sollen nicht nur Diesel, sondern auch Benziner einer Partikelmessung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass der Schadstoffausstoß im Rahmen bleibt. Wer also einen Verbrenner fährt, muss sich auf strengere Kontrollen und eventuell mehr Kosten einstellen. Das gilt jedoch nicht für E-Autos – hier entfällt die Abgasuntersuchung komplett, was Geld spart.

Automatische Updates und digitale Fahrzeugakte

Und in Zukunft könnten Neuwagen über Online-Updates direkt mit den Prüfstellen verbunden werden. Bei einem kritischen Fehler – etwa einem zu hohen Stickoxidausstoß – wird man gewarnt und das Problem könnte oft ohne Werkstattbesuch behoben werden. Die „Over-the-Air“-Updates sorgen dafür, dass das Auto auf dem neuesten Stand bleibt, ohne dass es jedes Mal in die Werkstatt muss. Die Daten werden in einer digitalen Fahrzeugakte gespeichert und könnten bei künftigen Problemen helfen.

Rechtliche Fragen und Kostenexplosionen

Doch das Ganze wirft auch Fragen auf. Vor allem der Datenschutz ist ein Thema. Die Charta legt fest, dass der Halter selbst entscheidet, ob und wie seine Mobilitätsdaten geteilt werden. Die neuen technischen Möglichkeiten erfordern außerdem massive Investitionen – von Simulationsprogrammen bis zu Datenbrillen. Für den Verbraucher bedeutet das: Höhere Kosten! Mehr Prüfungen bedeuten mehr Arbeitszeit, und das macht sich im Preis bemerkbar.

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Elektroautos profitieren, Verbrenner zahlen mehr

Für die klassische HU – bei Neuwagen alle drei Jahre, danach alle zwei – werden Preise um die 150 € fällig. Dabei spielt das Gewicht des Fahrzeugs eine Rolle: Größere und schwerere Autos zahlen mehr.

Charta 2030: So läuft die HU künftig ab

In der Charta 2030 ist die Hauptuntersuchung in verschiedene Schritte unterteilt:

  1. Auftrag: Digitalen Fahrzeugschein scannen und die elektronische Fahrzeugakte abrufen.
  2. Prüf-Setup: Mängelhistorie und Rückrufaktionen werden aus der Fahrzeugakte gelesen.
  3. Prüfung: Vernetzung aller Geräte, dynamische Prüfungen und Sichtprüfung der Fahrzeuge. Assistenzsysteme, Bremsen und Umweltverträglichkeit werden getestet.
  4. Ergebnis: Ein digitaler Prüfbericht wird erstellt und in die Fahrzeugakte übermittelt.

Fazit: Die HU wird umfassender, teurer, aber auch sicherer und umweltbewusster. Die Technik schreitet voran, und das macht auch vor der TÜV-Halle nicht halt.

FAQ zur Verkehrssicherheit und TÜV

Was ist die Vision Zero?

  • Die Vision Zero ist ein Konzept, das zum Ziel hat, bis 2050 null Verkehrstote und Schwerverletzte im Straßenverkehr zu erreichen. Die EU und die deutsche Regierung haben dieses Ziel in ihren Programmen festgeschrieben.

Wie viele Menschen verunglücken im Straßenverkehr?

  • Im Jahr 2023 starben in Deutschland 2.830 Menschen bei Verkehrsunfällen, rund 364.900 wurden verletzt. Obwohl sich die Sicherheit verbessert hat, gibt es noch viel zu tun, um die Vision Zero zu erreichen.

Was ist der Pakt für Verkehrssicherheit?

  • Der Pakt für Verkehrssicherheit ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Unter dem Motto „Sichere Mobilität – jeder trägt Verantwortung“ arbeiten Bund, Länder und Kommunen zusammen, um Vision Zero zu verwirklichen.

Was ist die Verkehrssicherheitscharta der EU?

  • Die Verkehrssicherheitscharta der EU wurde ins Leben gerufen, um europaweit die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken.

Wer trägt die Verantwortung für die Verkehrssicherheit?

  • Jeder trägt Verantwortung! Es braucht das Engagement von staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren, um die Vision Zero zu erreichen.

Was können wir als Verkehrsteilnehmer tun?

  • Achte darauf, dass dein Fahrzeug technisch sicher ist, halte dich an die Verkehrsregeln und bleibe aufmerksam. Jeder von uns kann einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten!

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