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VW könnte neue MEB-Generation abblasen

vw könnte neue meb-generation abblasen

Bild: VW

Mit dem Baukasten MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) ist Volkswagen in den Massenmarkt für Elektroautos gestartet. Eingesetzt wird er von der Kernmarke sowie bei Audi, Skoda und Cupra. Es ist eine verbesserte Generation der Plattform geplant, laut einem Bericht des Manager Magazin könnte die Einführung des MEB+ aber abgeblasen werden.

Volkswagens Finanzchef Arno Antlitz habe offenbar vor, die Investitionen des Konzerns deutlich zu kürzen. Dazu peilte er unter anderem an, die milliardenschwere Auffrischung des MEB zu kippen, mit der VW die alternden Modelle ID.3 und ID.4 aktuell halten wollte.

Dem Manager Magazin zufolge erwägt Volkswagen, die Investitionen in der nächsten Mittelfristplanung um rund 20 Milliarden Euro zu stutzen. Konkret sollen im nächsten Fünf-Jahre-Investitionsbudget im Herbst statt 180 nur noch 160 Milliarden Euro freigegeben werden. Die Entwicklung solle dabei „rasiert werden“, auch die Verwaltung sei betroffen.

Der nun offenbar infrage stehende MEB+ sollte die elektrische Modellpalette bis zum verspäteten Start der neuen Konzernarchitektur SSP (Scalable Systems Platform) frisch halten. Laut bisherigen Aussagen sollten die ersten MEB+-Modelle 2026 auf den Markt kommen. Finanzchef Antlitz soll nun aber präferieren, dass „irgendwann ab 2028“ direkt die ersten Fahrzeuge der SSP kommen. Gestoppt werden solle zudem der Plan für ein kleines E-SUV im Stil des T-Roc.

Volkswagen könnte laut dem Bericht mittelfristig bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen. Vor allem in der Forschung und Entwicklung soll es Einschnitte geben. Von den rund 13.000 Beschäftigten in Deutschland müssten nach Informationen des Manager Magazin 4.000 bis 6.000 gehen.

Eine Sprecherin der Volkswagen AG in Wolfsburg sagte laut dem Handelsblatt zunächst: „Klar ist: Volkswagen muss an seinen deutschen Standorten seine Kosten reduzieren.“ Nur so könne die Marke ausreichend Geld für Zukunftsinvestitionen verdienen. „Wie wir gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung dieses Ziel erreichen, ist Teil der anstehenden Gespräche.“ Die Zahl von 30.000 Stellen bestätigte sie nicht. Der Gesamtbetriebsrat bezeichnete die Zahl von 30.000 als „Schwachsinn.“

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