Söder lädt auf.
Die Elektromobilität hat nun auch den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern erfasst. Zu diesem Zweck wird der Münchner Fußball-Club an seiner Spielstätte im Norden der bayrischen Landeshauptstadt, an der Allianz-Arena, zusammen mit dem Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus eine Stromladestation für Elektrolastwagen und -busse errichten. Zur Vorstellung lobte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag das Projekt als ein „perfektes Match der Partner“ und als „Supergeschichte“. Bayern spiele im Fußball und beim Ausbau der Elektroladeinfrastruktur in der Champions League. „Bei Elektroladestellen sind wir bundesweit führend und bauen das Netz weiter aus“, sagte Söder.
Nachhaltiger Fuhrpark
Große Fußballstadien haben einen hohen Strombedarf für Flutlicht, die Stadiongastronomie und anderen Verbrauch. Deshalb werden sie mit einem leistungsstarken Stromnetz ausgestattet. Das wiederum benötigt auch ein Ladepark für Nutzfahrzeuge. Jedoch können bis zu 500 Lastwagen und Busse nur an spielfreien Tagen aufgeladen werden. Spielt dagegen der FC Bayern, können weniger Fahrzeuge über das Stromnetz geladen werden.
Sollten die anreisenden Fanbusse irgendwann mit Strom betrieben werden, könnten die Ladekapazitäten an der Allianz-Arena für alle knapp werden. Trotzdem legt Vorstandschef Dreesen großen Wert auf die nachhaltige Ausrichtung des FC Bayern und betrachtet den Ladepark als ersten Schritt, um auch den Fanreiseverkehr schadstoffärmer und damit umweltfreundlicher zu gestalten. Nachhaltig will der FC Bayern künftig seinen Fuhrpark ausstatten. Den ersten rein elektrischen Reisebus wird MAN dem FC Bayern in der kommenden Saison 2025/26 als Mannschaftsbus ausliefern. Nach Angaben des FC Bayern werden die Profis voraussichtlich von 2026 an in einem Elektromannschaftsbus „mindestens zu den Heimspielen zur Allianz-Arena fahren“. Für entlegene Auswärtsspiele wie zum Beispiel in der Champions League werden die Starkicker auch weiterhin mit dem Flugzeug anreisen.
„Das allein ist aber nicht genug“
Ministerpräsident Söder kritisierte die Bundesregierung wegen der Einstellung der Elektroförderung. Dies schade der Elektromobilität. „Der Bund müsste den Hochlauf alternativer Antriebe und Infrastruktur endlich angemessen flankieren und finanzieren.“ Das sichere Arbeitsplätze und die technologische Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie.