Der Autozulieferer ZF kommt nicht in Fahrt, dazu kommen hohe Schulden. Als letzten Ausweg sehen die Verantwortlichen nun den Abbau tausender Stellen.
Das ZF Forum, die Hauptverwaltung der ZF Friedrichshafen AG in Friedrichshafen am Bodensee
ZF plant, bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen, teilte der Autozulieferer am Freitag in Friedrichshafen mit. In welchem Umfang der Arbeitsplatzabbau die einzelnen Standorte betrifft, werde nun ausgearbeitet. “Die Reduzierung soll soweit möglich sozialverträglich geschehen, indem ZF die demografische Struktur der Belegschaft und die Fluktuation nutzt”, so das Unternehmen.
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Hunderte Millionen Euro Zinsen
ZF-Chef Holger Klein hatte bereits im April angekündigt, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland perspektivisch nicht zu halten sein wird. “Mit den nun beschlossenen Maßnahmen wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und unsere Position als eines der weltweit führenden Zulieferunternehmen festigen”, erklärte Klein.
Hauptgrund für die Sparmaßnahmen sind die hohen Schulden des Konzerns. Diese haben ihren Ursprung vor allem im Erwerb des Autozulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabco. Der Konzern bezahlt aktuell Hunderte Millionen Euro an Zinsen – die zum Beispiel in den Bereichen Forschung und Entwicklung fehlen. Zugleich muss der Autozulieferer, der mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen gehört, in den kommenden Jahren Milliarden investieren, um die Transformation meistern zu können.
Gegenwind aus dem Betriebsrat
Die Pläne lenkten von einem Manager-Versagen ab, sagte Dietrich. “Der ZF-Vorstand hat sich gegen die Zukunft von Standorten und Tausenden von Mitarbeitern in Deutschland entschieden und wird dafür erbitterten Widerstand erhalten.”
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Weltweit arbeiten rund 169.000 Menschen für ZF. Am Bodensee sind rund 10.300 Menschen beschäftigt. ZF ist an mehr als 160 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.
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(fpi)