Im Vergleich zur MotoGP sah man in der Superbike-WM zuletzt deutlich mehr Zweikämpfe. Die technischen Voraussetzungen ermöglichen in der seriennahen Meisterschaft unterschiedliche Linien und somit auch mehr Überholmanöver. Ex-MotoGP-Pilot Iker Lecuona bestätigt diesen Eindruck und macht die komplexe Aerodynamik der Prototypen verantwortlich.
“In der MotoGP fehlen die Zweikämpfe”, stellt Lecuona fest. Nach zwei Jahren in der MotoGP wechselte der Spanier im Vorjahr in die Superbike-WM. “Es ist etwas komplett anderes, würde ich sagen. In den vergangenen Jahren gab es in der MotoGP viele Entwicklungen in Sachen Aerodynamik und Winglets. Dadurch fehlen die Zweikämpfe”, bemerkt er.
Iker Lecuona
MotoGP 2021: Iker Lecuona auf der Tech-3-KTM
Foto: Motorsport Images
“In der Superbike-WM kämpfte ich in Misano mit Rinaldi, Bassani und Locatelli. Dabei wurde meine Verkleidung beschädigt, weil wir uns auf der Geraden mehrfach berührten. Innerhalb von drei Runden konnten wir uns fünf Mal überholen. Es macht den Fans und auch den Fahrern mehr Spaß. In der MotoGP konnte ich oft nicht überholen”, stellt Lecuona fest.
Die Honda Fireblade in der WSBK hat integrierte Winglets, doch der Abtrieb ist laut Lecuona gering
“Das Niveau in der Superbike-WM ist sehr hoch. Da viele Fahrer aus der MotoGP und der Moto2 in die Superbike-WM wechseln, ist das Niveau höher geworden. Es wird von Jahr zu Jahr immer besser”, stellt Lecuona fest. Mit Danilo Petrucci und Remy Gardner stoßen in der WSBK-Saison 2023 zwei weitere ehemalige MotoGP-Piloten zum Feld.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.