- VW setzt auf günstige Elektromobilität
- Keine Kooperation mit Renault
- Kampf gegen die Konkurrenz aus China
- Blick in die Zukunft: Weitere Modelle in Planung
- Fazit
im Vergleichstest
VW setzt auf günstige Elektromobilität
Volkswagen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, ein breiteres Publikum für Elektrofahrzeuge zu gewinnen. Der ID.1, dessen Konzeptname “Amsterdam” lautet, wird eine kostengünstige Option im Sortiment von VW sein, wodurch Elektrofahrzeuge in bisher ungekannte Preiskategorien vordringen können. Diese Pläne wurden bei der digitalen Jahrespressekonferenz der Volumengruppe des Konzerns bestätigt, zu der auch Marken wie Skoda, Seat/Cupra und VW Nutzfahrzeuge gehören.
Der Konzern plant, den ID.1 zum Preis von 20.000 Euro auf den Markt zu bringen und damit eine preisgünstige Alternative im Elektroauto-Segment anzubieten. Bereits im Jahr 2026 soll zudem der etwas teurere ID.2all für unter 25.000 Euro debütieren. Markenchef Thomas Schäfer betont, dass die Arbeit am ID.1 bereits weit vorangeschritten ist: “Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss.”
Keine Kooperation mit Renault
Diese Entscheidung unterstreicht VWs Ambition, Eigenständigkeit zu bewahren und gleichzeitig innovative und kostengünstige Lösungen zu finden. Der Schritt könnte auch als Zeichen gesehen werden, dass VW seine Konkurrenten nicht unterschätzt und sich entsprechend wappnet.
Kampf gegen die Konkurrenz aus China
Das neue Modell ID.1 ist ein wesentliches Element der Strategie von Volkswagen, um gegenüber der wachsenden Konkurrenz aus China konkurrenzfähig zu bleiben. Elektrofahrzeuge aus China gewinnen zunehmend an Beliebtheit in Europa, insbesondere aufgrund ihrer attraktiven Preise. Volkswagen hofft, durch das Angebot eines erschwinglichen und qualitativ hochwertigen Elektrofahrzeugs, die Verbraucher auf dem heimischen Markt zurückgewinnen zu können.
Blick in die Zukunft: Weitere Modelle in Planung
VW hat große Pläne für die kommenden Jahre und will insgesamt elf neue Elektromodelle bis 2027 auf den Markt bringen. Darunter fallen auch elektrische Versionen der Bestseller wie Golf, Tiguan und T-Roc. Trotz gegenwärtiger Herausforderungen und einer Nachfrageschwäche bleibt VW seiner Strategie treu. Das Streichen der Kaufprämie in Deutschland Ende 2023 hatte zu einem Rückgang der Nachfrage geführt. In den Werken in Zwickau und Emden musste die Produktion gedrosselt werden, doch VW bleibt optimistisch.
Volkswagen konnte im vergangenen Jahr seinen Absatz außerhalb Chinas um 13 Prozent auf 2,5 Millionen Fahrzeuge steigern. Der Umsatz wuchs um 17 Prozent auf 86,4 Millionen Euro, und der operative Gewinn vor Sonderposten stieg um 34 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Dieses Absatzplus wurde vor allem durch einen Auftragsstau aus dem Vorjahr begünstigt.
Fazit
Volkswagen setzt große Hoffnungen in seinen neuen, preisgünstigen ID.1, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben und den deutschen Markt wieder stärker zu bedienen. Mit neuen Modellen und einer klaren Vision könnte VW eine Schlüsselrolle in der Mobilitätswende spielen.