Im vergangenen Jahr ist die Zahl verfügbarer E-Auto-Modelle drastisch angestiegen, heißt es im diesjährigen Ayvens Mobility Guide.
Der Mobility Guide bewertet 47 Länder auf der Grundlage von drei E-Mobilitäts-Reifegraden: Developed (ausgebaut), Transitioning (im Übergang) und Emerging (aufstrebend). 13 europäische Länder fallen in die Kategorie „ausgebaut“, nachdem es 2023 noch 11 waren. Das deutet laut den beiden Unternehmen auf eine starke Präsenz von Elektrofahrzeugen und günstige Bedingungen für eine weitere Elektrifizierung hin.
In manchen europäischen Ländern steigen die Betriebskosten von E-Autos wieder
Zur Bestimmung der drei Entwicklungsstufen haben ALD Automotive und LeasePlan eine Bewertungsmethode herangezogen, die sechs Kernfaktoren und Hürden bei der Umstellung auf Elektromobilität berücksichtigt:
- Anzahl an Elektrofahrzeugen (Batterieelektrische Fahrzeuge, BEV und Plug-in-Hybride, PHEV)
- Ladeinfrastruktur
- Besteuerung und Regulierung
- Angebot an umweltfreundlichen Antrieben
- Relevanz für die Nachhaltigkeit
- Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu Verbrennern
LeasePlan und ALD verzeichnen insgesamt einen Abwärtstrend bei den Gesamtbetriebskosten für E-Autos – allerdings kehrt sich die Preisentwicklung in einigen Märkten aktuell um. Die Kosten für den Betrieb eines Elektroautos liegen laut dem Mobility Guide bei 0,39 Euro pro Kilometer und bei 0,40 Euro für einen Verbrenner. In 13 europäischen Nationen (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal und die Schweiz) bleiben die Gesamtbetriebskosten für Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig. Im vergangenen Jahr waren es noch 15 Länder.
Insgesamt sind die Betriebskosten in einigen Märkten jedoch im Vergleich zu Verbrennern wieder teurer geworden: In Frankreich, Schweden und Spanien sind die Gesamtbetriebskosten für Stromer aktuell höher als für Verbrenner. Gründe seien vor allem, dass staatliche Subventionen ausgelaufen oder die Energiekosten wieder gestiegen sind. In Großbritannien und Österreich entsprechen die Gesamtbetriebskosten für E-Autos mittlerweile wieder denen für Verbrenner.
Ladeinfrastruktur: Die Niederlande sind vorbildlich, Polen und Irland hinken hinterher
In 20 Ländern gibt es mittlerweile 100 verschiedene E-Auto-Modelle. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der verfügbaren E-Modelle auf dem Markt rasant angestiegen. Mittlerweile deckt sie ein breiteres Spektrum an Pkw- und Transporter-Segmenten ab. Mit der Markteinführung des Citroën eC3, des Renault 5, des Volvo EX30, des Kia EV3, des Lancia Y und des Alfa Junior wird zudem eine breitere und stärker diversifizierte Kundenbasis mit unterschiedlichen Wünschen und Budgets angesprochen, heißt es weiter.
Der Ayvens Mobility Guide 2024 steht online zum Download bereit. Die zweite Ausgabe unter der Marke Ayvens ist eine Verschmelzung des Mobility Guide von ALD Automotive und des EV Readiness Index von LeasePlan. Der Leitfaden stützt sich neben den Daten der 3,4 Millionen Fahrzeuge umfassenden Flotte von Ayvens international auch auf die lokale Präsenz des Unternehmens in 42 Ländern und fünf weiteren lokalen Allianzen.