Der Porsche 963 des Proton-Teams in der WEC-Saison 2024
“Es ist immer besser, mit zwei Autos zu fahren als mit einem. Es ergibt einfach Sinn, aber zuerst brauchen wird dafür Sponsoren”, sagt Ried. Auf Nachfrage, ob er speziell die WEC oder die IMSA für ein Zwei-Auto-Programm im Auge habe, antwortet er: “Beides.”
Ried, dessen LMDh-Programme mit dem Porsche 963 in WEC und IMSA Mitte des Jahres 2023 anliefen, fügt hinzu, dass eine Entscheidung zur Aufstockung “in den kommenden Wochen” getroffen werden könnte.
Urs Kuratle bestätigt, dass Gespräche mit Teams laufen, die das Auto sowohl in der WEC als auch in der IMSA einsetzen wollen. “Chassis sind verfügbar, Teile sind verfügbar, und dann ist es eine Frage der Nachfrage. Wir sind in Gesprächen mit Kunden: Wenn es die Situation erfordert, dass wir mehr verkaufen, dann werden wir mehr verkaufen”, sagt der Leiter des LMDh-Programms bei Porsche.
In diesem Zusammenhang bestätigt Kuratle, dass das Ausscheiden des Jota-Teams aus dem Porsche-Kundenprogramm wegen der designierten Übernahme des WEC-Programms von Cadillac ab 2025 Kapazitäten zur Unterstützung neuer privater 963 freisetzen wird.
Ist in der WEC überhaupt Platz für einen zweiten Proton-Porsche?
Unklar ist allerdings, ob es im Starterfeld für die WEC-Saison 2025 überhaupt Platz für einen weiteren Porsche von Proton oder von einem anderen Team geben wird. Die Erweiterung des Starterfeldes auf 40 Autos bedeutet Platz für 22 Hypercars. In der laufenden Saison 2024 sind 19 Hypercars am Start.
Zwei der zusätzlichen Plätze in der WEC-Topklasse werden 2025 von Aston Martin mit dem Valkyrie AMR-LMH besetzt. Gleichzeitig werden Cadillac und Lamborghini aufgrund der neuen Regel, wonach Werksteams zwei Autos einsetzen müssen, von einem auf zwei Autos aufstocken. Und sollte Isotta Fraschini der WEC erhalten bleiben und damit laut Reglement zwei Tipo 6 LMH Competizione einsetzen, dann wäre kein Platz mehr für einen weiteren privaten Porsche 963.
In der IMSA-Serie hingegen würde man zusätzliche Fahrzeuge in der GTP-Klasse begrüßen, auch wenn das gesamte Starterfeld der Rennserie schon in diesem Jahr ausgelastet ist. IMSA-Boss John Doonan sagte im Juni, dass zusätzliche GTP-Autos “mit offenen Armen empfangen” würden und äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass sich andere Hersteller dem Beispiel Porsche anschließen würden. Die Porsche-Kunden Proton und JDC-Miller sind aktuell die einzigen Privatteams in der GTP-Klasse.