Bild: EnBW
Im gemeinsamen Demonstrationsprojekt gewann EnBW zunächst mit Hilfe der direkten Lithiumextraktion (DLE) eine Lithiumchloridlösung aus dem Thermalwasser des Geothermiekraftwerks im baden-württembergischen Bruchsal. Diese Lösung wandelte LevertonHELM in seinen Anlagen in Basingstoke, Großbritannien um und veredelte sie.
Das so gewonnene Lithiumsalz kann nach Angaben der EnBW „aufgrund seiner hohen Qualität direkt zur Herstellung von Kathodenmaterialien für Batterien verwendet werden“. Laut Laura Herrmann, Projektleiterin Forschung und Entwicklung bei EnBW, weist das im Geothermiekraftwerk Bruchsal geförderte Wasser „bemerkenswert hohe Lithiumgehalte“ auf. Diese seien so hoch, dass sich die Möglichkeit bietet, Lithium aus dem ohnehin an die Oberfläche gepumpten Wasser als Nebenprodukt zu gewinnen.
„Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir Energiespeichertechnologien. Lithium spielt eine entscheidende Rolle für den Ausbau der Elektromobilität und der Erneuerbaren Energien“, sagt Thomas Kölbel, Experte für Forschung und Entwicklung des EnBW-Konzerns. „Wir wollen gemeinsam mit LevertonHELM diese Ressource erschließen und eine nachhaltige Lithiumquelle schaffen, die den wachsenden Bedarf in Deutschland und Europa deckt.“
„Projekte wie dieses sind für die Erschließung europäischer Ressourcen und den Aufbau einer lokalen Produktion von wichtigen Rohstoffen, die die Energiewende in der Europäischen Union unterstützen werden, von entscheidender Bedeutung“, so Bart Vanden Bossche, kaufmännischer Direktor bei LevertonHELM. „Die Kombination aus der Erfahrung von EnBW in der DLE und geothermischen Stromerzeugung und dem Fachwissen von LevertonHELM in der Lithiumverarbeitung ist ein starker Aktivposten, um den Fortschritt in diesem Bereich zu beschleunigen.“