Alpine könnte für die Geduld belohnt werden
Die Einheitsteile des Hybridsystems haben den bisherigen Marken in der Entwicklungsphase Kopfschmerzen bereitet. Alpine wird seinen auf einem Oreca-Chassis basierenden Prototypen erst in der Saison 2024 einsetzen und dank der Erkenntnisse der Konkurrenz, können die Franzosen viele Hürden einfach umschiffen.
Jedoch werden Porsche, BMW, Cadillac und Acura dafür einen Entwicklungsvorteil haben, wenn es um die Fahrzeugeinstellungen und das Feintuning geht. Licht und Schatten für Alpine, jedoch ist sich Fahrer Nicholas Lapierre sicher, dass die Vorteile überwiegen und sich die Geduld der Franzosen deshalb auszahlen wird.
Später Einstieg wohl kein Problem
Lapierre erklärt, warum Alpine trotz des späten Einstiegs nicht abgehängt werden wird: “Wir werden davon profitieren, dass die Einheitsteile bis Ende 2023 besser sein werden, als es jetzt noch der Fall ist. Es gibt viele Einheitsteile, die man nicht ändern darf, dass ist der Nachteil eines LMDh-Autos [im Vergleich zum Hypercar, bei dem es deutlich mehr Freiheiten gibt].”
Alpine wird also mit den Einheitsteilen umgehen müssen und wenn diese nach der Debütsaison überarbeitet werden, profitiert Alpine sofort von dieser Entwicklung. “Es wird mehr Erfahrung geben und Oreca wird mit Acura bereits ein Chassis im Einsatz haben. Ich hoffe, dass wir auch davon profitieren können”, so Lapierre, der sich über die zusätzliche Vorbereitungszeit bei Alpine freut.
100. Ausgabe von Le Mans ohne Alpine
Alpine hat noch nicht bekanntgegeben, welcher Verbrennungsmotor den noch namenlosen Nachfolger des LMP1-Autos antreiben wird. Der Antrieb soll laut Alpine-Geschäftsführer Bruno Famin aber schon getestet worden sein. “Damit sind wir glücklich”, sagt er. “Es entwickelt sich gut und unsere Konkurrenten entwickeln für uns das Bosch-System.” Wann das LMDh-Auto der Franzosen erstmals getestet werden soll, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Laut Famin liegt Alpine aber voll im Zeitplan.