Die Sportwagen der späten 40er-Jahre waren vor allem bei Filmstars sehr beliebt.
Es ist eine irrationale Liebesbeziehung. Aber eine, die zumindest auf klaren Sehnsüchten basiert: Wer sich ein edles Fahrzeug zulegt, hofft nicht nur darauf, von A nach B zu gelangen, sondern es geht für viele auch darum, ein besonderes Gefühl von Geschwindigkeit, Freiheit und Status zu erleben. Diesen Wünschen geht die zweiteilige Technik-Dokumentation “Automania”, die ARTE nun wiederholt, auf den Grund.
Filmemacher Tom Ockers blickt dabei in “Im Rausch der Geschwindigkeit” zunächst auf die ersten Autopioniere zurück, die schon früh dem Rausch der Geschwindigkeit erlagen. Auch, wenn das damalige Spitzen-Tempo PS-Freaks von heute nur müde lächeln lässt. Für wahre Autoliebhaber geht es aber sowieso um mehr als pure Leistung: Ihr Herz schlägt fürs Design.
Erst ab den 70er-Jahren wurden Sicherheitsaspekte der neuen Fahrzeugtypen immer wichtiger.
Wie erst spät die Fahrzeug-Sicherheit entdeckt wurde
Die legendäre “Ente” aus Frankreich wurde zu einem populären Fortbewegungsmittel, das auch für schmalere Geldbeutel erschwinglich war.
Nachgezeichnet wird der rasante Aufstieg der Automobile zu Ikonen des technischen Fortschritts und des individuellen Wohlstands. Doch auch die Schattenseiten der Autobegeisterung werden nicht ausgeblendet: Schon in den Anfangstagen der ersten Erfinder wurde die vermeintliche “Raserei” angeprangert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte die Massenmotorisierung in Europa schon bald für große Probleme – und für viele Unfälle mit aus heutiger Sicht erschreckend hohen Zahlen an Verkehrstoten. Erst nach und nach wurde die Fahrzeug-Sicherheit in der Autoproduktion und -gestaltung zum neuen Leitbegriff.
Direkt im Anschluss gibt es Teil zwei, “Wahre Liebe”, zu sehen. Dann klärt Ockers, was Fans als Rennpappe, Plastebomber oder überdachte Zündkerze bezeichnen und was die Unterschiede zwischen dem kapitalistischen Westen und dem sozialistischen Osten in der Automobilbranche waren.
Automania – Do. 13.06. – ARTE: 20.15 Uhr