Reifen in Heizdecken sollen bald der Vergangenheit angehören
Mit dieser Temperatur waren die Fahrer auch beim Test in Austin unterwegs, um schon einmal einen Vorgeschmack zu bekommen. Und der hat den Fahrern gar nicht geschmeckt: “Das hat keinen Spaß gemacht”, findet Max Verstappen. “Ich habe mich schon in der Boxengasse fast gedreht.” Er fürchtet: “Wir werden viele Unfälle haben, das weiß ich jetzt schon.”
Andere Serien kommen zwar auch ohne Heizdecken zurecht, diese fahren aber mit anderen Reifen und haben nicht die hohen PS-Zahlen der Formel-1-Boliden, die sich natürlich auf die Reifen übertragen müssen.
Der Haas-Pilot hat kein Verständnis für die Entscheidung und greift die Verantwortlichen an: “Ich denke nicht, dass Pirelli, die FIA und die Formel 1 wirklich verstehen, wie schwierig es ist, die Reifen aufzuwärmen, selbst wenn du bei 70 Grad anfängst”, sagt er. “Sie haben die Autos noch nie gefahren und verstehen es einfach nicht. Das ist ein Sicherheitsrisiko.”
Max Verstappen sagt, dass man eine Lösung für das Problem finden muss. Das habe Austin gezeigt. “Austin ist eine Strecke, auf der du die Reifen noch ziemlich leicht aufwärmen kannst, weil es ziemlich schnelle Kurven gibt”, sagt er. In Mexiko an diesem Wochenende rechnet er hingegen mit einer “schönen Driftshow”.
Für den Red-Bull-Piloten sei es “fast unmöglich zu fahren”. Seine Lösung: Die Reifenwärmer einfach weiter verwenden. “Wenn die Heizdecken sowieso da sind, wieso benutzen wir sie nicht einfach mit voller Leistung? Entweder ganz oder gar nicht. Kein Mittelweg, denn sie sind ja eh da. Wir brauchen auch keine neuen zu kaufen.”
Ansonsten fürchtet er ab 2024, wenn die Heizdecken komplett verboten sein sollen, das totale Chaos: “Wenn du nur ein bisschen zu sehr aufs Gas gehst, dann kann es bei der Motorenleistung, die wir haben, zu einem wirklich schweren Unfall kommen. Danke dafür.”