Der deutsche Automobilzulieferer Dräxlmaier hat in Leipzig sein neues Werk zur Fertigung von Hochvolt-Batteriesystemen eröffnet. Dort werden die 800-Volt-Batteriesysteme für den rein elektrischen Porsche Macan gefertigt, der bei Porsche Leipzig vom Band laufen wird.
Die Verzögerung bei der Inbetriebnahme der Batterie-Montage entspricht weitgehend der Verspätung, mit der auch der E-Macan von Porsche auf den Markt kommt. Der ursprünglich für 2022 vorgesehene 800-Volt-Stromer von Porsche, der auf der neuen Elektro-Plattform PPE aufbaut, wird bekanntlich erst 2024 in den Handel gehen – wegen Verzögerungen bei der Software. Zur Batterie ist bekannt, dass diese mit einer Gesamtkapazität von rund 100 kWh aufwarten und aus zwölf Modulen mit prismatischen Zellen bestehen wird. Das Mischungsverhältnis von Nickel, Kobalt und Mangan der Zellen beträgt 8:1:1.
In Dräxlmaiers Unternehmensmitteilung zur Werkseinweihung ist von der Verzögerung freilich keine Rede. Auch zum Output oder dem Investitionsvolumen gibt es keine Angaben. Vice-Chairman und CEO Stefan Brandl äußerte in seiner Ansprache lediglich, dass die Dräxlmaier Group auf innovative technologische Lösungen für die Mobilität von morgen setze. „Neben zahlreichen weiteren Innovationen rund um die Elektrifizierung des Antriebsstrangs fertigen wir Batteriesysteme für anspruchsvolle Premium-Fahrzeuge – eine Schlüsselkomponente der Elektromobilität. Der Standort Leipzig ist deshalb eine wichtige Säule in unserem Produktionsnetzwerk.“
Die enge Bande mit Porsche besteht übrigens schon länger. Die Bayern fertigen aktuell bereits das Batteriesystem für den Porsche Taycan und liefern es einbaufertig an das Porsche-Werk Zuffenhausen. Gleiches ist nun mit der Produktion des E-Macan in Leipzig geplant. Der Zulieferer ist davon unabhängig bereits seit 2004 in Leipzig aktiv: In dem bestehenden Produktionswerk werden Interieursysteme und Bordnetze für Porsche gefertigt.
draexlmaier.com (PM)