Der chinesische Autobauer SAIC will zusammen mit seinem Partner ChingTao ein Joint Venture für die Produktion von Feststoffbatterien gründen. SAIC will die Feststoffbatterien von ChingTao bis 2025 in mindestens 100.000 seiner Elektrofahrzeuge einsetzen.
Die geplante Gründung des Joint Ventures zur Produktion ist nicht ohne Vorgeschichte: Beide Unternehmen hatten im vergangenen Jahr ein gemeinsames Labor für Feststoffbatterien eingerichtet. Seinerzeit hieß es, dass die Zellen mit 4C geladen werden sollen – also theoretisch in einer Viertelstunde. Allerdings gibt es damals wie heute keine genauen Angaben zur Art der Feststoff-Technologie. Zum Teil werden auch Batteriezellen mit halbfestem oder Gel-artigem Elektrolyt als Feststoffbatterie bezeichnet. Das bringt zwar bereits einige Vorteile bei der Energiedichte, ist aber nicht der große Durchbruch, wie es Zellen mit festem Elektrolyt und eine Anode aus metallischem Lithium versprechen – allerdings sind diese deutlich komplexer in der Produktion.
Die Tests der in Prototypen eingesetzten ersten Generation von von SAIC und ChingTao entwickelten Zellen wurde inzwischen abgeschlossen. Sie erreichten eine Energiedichte von 368 Wh/kg auf Systemebene, was in den Testfahrzeugen eine maximale Reichweite von 1.083 Kilometern ermöglicht – freilich nach chinesischem Standard.
ChingTao hatte wie berichtet vergangenes Jahr mit dem Bau einer Produktionsstätte für Feststoffbatterien in Kunshan in der ostchinesischen Provinz Jiangsu begonnen, die auf eine Jahreskapazität von 10 GWh ausgelegt wird. Es ist bereits die zweite Fabrik des Unternehmens – seit 2020 verfügt ChingTao über eine Produktionslinie für Festkörper-Lithiumbatterien mit einer Jahreskapazität von 1 GWh.
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