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Pastetten sagt Ja zum Carsharing: Elektroauto für alle steht schon bald bereit

Kooperation mit Carsharing Erding e.V.

Pastetten sagt Ja zum Carsharing: Elektroauto für alle steht schon bald bereit

pastetten sagt ja zum carsharing: elektroauto für alle steht schon bald bereit

Der Erdinger Carsharing-Verein startete im Februar in Isen mit einem Fahrzeug. Ein solches Angebot kann es bald auch in Pastetten geben.

Gemeinsam mit dem Carsharing Erding e.V. realisiert die Gemeinde Pastetten ein Carsharing-Angebot. Der Renault Zoe soll am Rathaus stehen.

Pastetten – „Dann werden wir jetzt ein bisschen Carsharing-Geschichte schreiben“, meinte Tobias List freudig. Kurz davor hatten alle Pastettener Gemeinderäte die Hand gehoben, um einer Kooperation mit dem Carsharing Erding e.V. zuzustimmen.

List als Vorsitzender hatte seinen Verein bereits vor einigen Wochen den Pastettener Räten vorgestellt und war auf breite Zustimmung gestoßen (wir berichteten). In der Sitzung am Dienstag hatte der Vereinschef nochmals das Angebot zusammengefasst und eine Auswahl von drei Fahrzeugen präsentiert, die er der Gemeinde zur Nutzung vorschlug. Die Räte plädierten schließlich für einen Renault Zoe der zweiten Generation. Dieses Elektroauto wird oft beim Carsharing eingesetzt und hat einen guten Ruf, da es technisch der Phase der Kinderkrankheiten entwachsen ist. Zur Wahl standen außerdem ein VW id3, der als zu teuer, und ein VW e-up!, der als zu klein ausschied.

Der ausgewählte Renault hat laut List eine elektrische Reichweite von etwa 360 Kilometern und ist schnellladefähig. Das heißt, dass er an entsprechen Säulen auch unterwegs in etwa 40 Minuten auf 80 Prozent seiner Batteriefüllung geladen werden kann. In Pastetten bekommt das Auto seinen Parkplatz am Rathaus und hat dort seine eigene 22-kW-Ladesäule.

Die schlägt für die Gemeinde allerdings laut Bürgermeister Peter Deischl (FWE) mit nochmals 5000 Euro zu Buche, hinzu kommen Folgekosten für die Wartung. Dafür kann die Gemeinde bei den monatlichen Kosten für das Auto in den kommenden drei Jahren ein wenig sparen. Ursprünglich angesetzt waren 872 Euro für Versicherung, Bordcomputer fürs Sharing-System, Service und Finanzierung. Letztere stellte den dicksten Brocken mit 472 Euro dar. Jetzt haben sich Gemeinderat und Verein auf eine Variante geeinigt, bei der monatlich insgesamt noch etwa 400 Euro bleiben, der genaue Betrag muss noch errechnet werden.

Die Summe ergibt sich dadurch, dass der Verein das 20 000 Euro teure Auto kauft. Im Vergleich zur Finanzierung über drei Jahre spart das 2300 Euro. Das Geld muss die Pastettener Ortskasse jedoch vorab an den Verein überweisen, weil der nicht so viel auf der hohen Kante hat. Der Betrag wird mit den ursprünglich angedachten Monatskosten verrechnet. Für die Überweisung der hohen Summe war allerdings ein weiterer Beschluss nötig, dem alle Räte zustimmten.

Den Kauf des Wagens wollte List gleich am nächsten Morgen in die Wege leiten und den Bordcomputer bestellen – der hat eine Lieferzeit von sechs Wochen. Der Startschuss fürs Auto-Teilen in Pastetten könnte also schon bald fallen.

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