Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Neuer E-Rennwagen Blue Flash hat bessere Bodenhaftung

Studenten-Projekt

Neuer E-Rennwagen Blue Flash hat bessere Bodenhaftung

neuer e-rennwagen blue flash hat bessere bodenhaftung

Neuentwicklung: Das Team Blue Flash präsentierte sich mit den aktuellen Elektrorennwagen, der maximal 113 km/h schnell ist, am PS-Speicher in Einbeck.

Göttingen Studenten bauen einmal im Jahr einen neuen Elektro-Rennwagen. Das aktuelle Modell mit einem Materialwert von 100.000 Euro hat eine viel bessere Bodenhaftung.

Göttingen/Einbeck – Das studentische E-Rennwagen-Projekt Blue Flash der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) geht in eine neue Runde. Das aktuelle Modell, das in Göttingen entstand, wurde im PS-Speicher in Einbeck präsentiert.

Die Studierenden der Fakultäten Ingenieurwissenschaften und Gesundheit sowie Ressourcenmanagement am Standort Göttingen der HAWK zeigten vor 150 Gästen die technischen Neuerungen ihres Fahrzeugs. Ein großes Aeropaket sorgt für verbesserte Bodenhaftung und Stabilität.

Rennwagen geht ohne Fahrer an den Start

Für die Disziplin „Fahrerlos“ ist der 109-PS-Wagen mit entsprechender Steuerung, Sensorik und Programmierung ausgerüstet.

„Das Projekt Blue Flash hat eine große Bedeutung für unsere Hochschule und ist ein positiver Image- und Werbeträger“, sagte HAWK-Präsident Marc Hudy. Und ergänzte mit Blick auf die Studierenden: „Sie lernen in dem Projekt alles, was sie später im Job auch brauchen. Gerade in den Ingenieurwissenschaften lernen sie, interdisziplinär zu arbeiten, Zeit- und Budgetpläne einzuhalten und echte Projektarbeit, die sie später im Beruf ganz dringend brauchen werden und hier schon in der Praxis geübt haben.“

Professor unterstützt seine Studierenden

Maßgeblich unterstützt wird das Projekt von Prof. Salvatore Sternkopf von der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, der für alle Belange des Studierenden-Teams immer erreichbar war – mitunter sogar nachts.

Als Teilnehmer des Konstruktionswettbewerbs „Formula Student“ plant und fertigt das Göttinger Hochschulteam jedes Jahr einen Elektro-Rennwagen. Sämtliches Material wird von Automobilherstellern und -Zulieferfirmen gesponsort. Der reine Materialwert beläuft sich diesmal auf etwa 100.000 Euro.

Qualifizierung für internationale Wettbewerbe

Gleichzeitig qualifiziert sich das Team bei Online-Ausschreibungen für internationale Wettbewerbe – denn nicht jedes Team wird genommen. Mit dem Blue Flash tritt die HAWK in der Kategorie für elektrisch betriebenen Fahrzeuge an. Erstmals ist das Team bei der Formula Student Österreich auf Red Bull Ring bei Graz vertreten. Für den ersten Wettbewerb Mitte Juli in den Niederlanden ist das Göttinger Team ebenfalls qualifiziert, für die Formula Student Germany am Hockenheimring steht Blue Flash noch auf der Warteliste.

„Das Wichtigste bei den Wettkämpfen ist, dass einfach das Gesamtpaket stimmt“, sagt Daniel Schlunk, Teamleiter von Blue Flash. Der 22-jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der HAWK in Göttingen und ist seit dem vergangenen Jahr der neue Chef des Projekts. „Die Formula Student ist wie eine große Familie“, sagt Schlunk.

neuer e-rennwagen blue flash hat bessere bodenhaftung

Der neue Elektro-Renner der HAWK in der Seitenansicht: Der Wagen ist im Vergleich zu den Modellen der vergangenen Jahre kleiner geworden.

„Der Rahmen am Fahrzeug ist kleiner geworden“, sagt Benjamin Lips, Leiter der Mechanik bei Blue Flash, über die Veränderungen. Der 22-jährige Student der Physikalischen Ingenieurwissenschaften erläutert weiter, dass der Vorderbereich des Fahrzeugs und das Heck deutlich schmaler gezogen wurden, um die Aerodynamik zu verbessern. „Und auch der Überrollbügel, der den Fahrer eben schützt, ist kleiner, da der Fahrer jetzt flacher im Auto liegt“, sagt Lips.

Autonomes Fahren ist wichtige und neue Disziplin

Eine wichtige neue Disziplin ist das autonome Fahren. Im vergangenen Jahr war das Fahrzeug auf dem Papier „driverless ready“. Der letzte Schritt zum tatsächlichen autonomen Fahren unter Wettbewerbsbedingungen wird erstmals in diesem Jahr vollzogen. Die große Herausforderung sei es, das Konzept zu verstehen, so der technische Leiter der Elektronik, Rene Marquardt (22). (Bernd Schlegel)

TOP STORIES

Top List in the World