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Auf dieser schwedischen Straße können E‑Autos bald während der Fahrt laden

auf dieser schwedischen straße können e‑autos bald während der fahrt laden

Als europäische Fernverbindung führt die Europastraße 20 (E20) vom irischen Flughafen Shannon bis nach Sankt Petersburg. Auf einem 21 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Stockholm und Göteborg soll nun das elektrische Straßensystem ERS verbaut werden.

Bis 2025 soll ein Streckenabschnitt der Europastraße zwischen Göteborg und Stockholm zur E‑Road ausgebaut werden. Über die konkrete Technologie muss noch entschieden werden.

Oberirdisch leitfähiges, bodengestütztes leitfähiges oder bodenbasiertes induktives Laden – das sind die drei möglichen Technologien, die für die 21 Kilometer lange Strecke zwischen den schwedischen Städten Hallsberg und Örebro infrage kommen.

Schweden ist einer der Vorreiter in Sachen E‑Road

Das Ziel der schwedischen Verkehrsverwaltung Trafikverket: die permanente Elektrifizierung des Streckenabschnitts, sodass E‑Fahrzeuge sich während der Fahrt selbst aufladen können. Bereits seit 2020 arbeitet Trafikverket an ersten Plänen für die konkrete Strecke, aktuell befindet sich das Modellprojekt in der Beschaffungs- und Endplanungsphase. [crosslinks ids=”1548835,1549808,1548367″] Die Elektrifizierung der E20 ist nicht das erste Projekt dieser Art – ERS-Pilotprojekte finden in ganz Schweden statt. „Von 2016 bis heute hat Trafikverket alle drei Straßenladetechnologien in verschiedenen Teilen des Landes getestet, darunter Lund, Gotland und Sandviken“, heißt es in einem Beitrag des Portals The Next Web. Zunächst konzentrierten sich die schwedischen E‑Projekte demnach auf Nutzfahrzeuge, für die nur das induktive Laden per Oberleitung infrage kommt. Unter anderem auf einer Teststrecke in Arlanda waren ab 2018 Ladungen für Pkw möglich. 2024 soll der konkrete Umbau beginnen, 2025/2026 soll die Strecke fertiggestellt sein und präsentiert werden, so der Plan von Trafikverket. Dann bleibt nicht mehr viel Zeit: Bis 2030 will die schwedische Verkehrsverwaltung 2.000 Kilometer ERS auf öffentlichen Straßen einsetzen – noch im selben Jahr sollen neue Autos mit fossilen Brennstoffen verboten werden. Während E‑Roads in vielen Bereichen noch umstritten sind, scheinen einige Vorteile zweifelsfrei festzustehen: So können längere Strecken zwischen den Besuchen der Ladestation zurückgelegt werden, was die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen erhöhen und die CO₂-Emissionen weiter reduzieren könnte. Auch die E‑Fahrzeuge selbst würden vom Ausbau betroffen sein, besagt eine Studie der Göteborger Chalmers University of Technology: Demnach kann dank des Ladens während der Fahrt die Größe der Batterie im E‑Auto um bis zu 70 Prozent reduziert und die Belastung des Stromnetzes über den Tag verteilt werden. Kritiker monieren unter anderem jedoch vergleichsweise hohe Investitions- und Wartungskosten für eine im Entstehen begriffene Art von Infrastruktur, die schnell veraltet sein könnte, wenn sich die Batterieentwicklung beschleunigt.

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