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E-Mobilität: Nicht mal jeder zweite Deutsche erwägt Kauf von Elektroauto

Antriebstechnologie

E-Mobilität: Nicht mal jeder zweite Deutsche erwägt Kauf von Elektroauto

Obwohl auf den Straßen zunehmend Elektroautos fahren, sind viele Menschen weiterhin skeptisch. Der Kauf eines Stromers kommt für sie nicht in Frage. Woran das liegt.

München – Im vergangenen Jahr wurden mehr Elektroautos in Deutschland neu zugelassen, als jemals zuvor: Etwas mehr als 470.000 BEV weist die KBA-Statistik im Bereich Pkw aus, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2021) einer Steigerung von 32,2 Prozent entspricht. Nichtsdestotrotz sind nach wie vor etliche potenzielle Autokäufer skeptisch wenn es darum geht, sich als nächstes einen Stromer anzuschaffen.

In einer von der Funke Mediengruppe in Auftrag gegebenen Untersuchung haben sich 5110 befragte Personen dazu geäußert, ob sie sich den Kauf eines E-Autos vorstellen können. Mit 55 Prozent haben sich in der vom Institut Civey durchgeführten Umfrage mehr als die Hälfte der Verbraucherinnen bzw. Verbraucher dagegen entschieden.

E-Autos: Mehrheit bei Umfrage dagegen – Preise von Stromern sind zu hoch

36 Prozent der Befragten ziehen dagegen die Anschaffung eines Fahrzeugs mit dieser Antriebstechnologie in Betracht, während 9 Prozent in dieser Frage unentschieden sind. Freilich fallen Ergebnisse derartiger Umfragen unterschiedlich aus. Unveränderlich ist jedoch das Muster der Gründe: Zum einen der hohe Preis für Elektroautos (39 Prozent), dazu die zu niedrigen Reichweiten gegenüber Autos mit Verbrennermotor (19 Prozent) sowie das lückenhafte Netz an Ladestationen (zehn Prozent).

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Elektroauto wird geladen: Ein Szenario, das viele potenzielle Autokäufer nach wie vor abschreckt

E-Mobilität in Deutschland: Viele bleiben skeptisch – ist Habeck schuld?

Für Ferdinand Dudenhöffer, Autoexperte vom CAR-Center Automotive Research, ist die Herabsetzung der staatlichen Förderung zum Jahreswechsel auf 2023 ausschlaggebend. „Die Stimmung der Bevölkerung ist die Folge der Entscheidung von Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Subventionen zusammenzustreichen“, ließ er im Hinblick auf das Zusammenstreichen der Kaufprämie für BEV-Modelle gegenüber der Funke Mediengruppe wissen. Der Wirtschaftsminister von den Grünen habe bei der Elektromobilität “die Handbremse angezogen“, lässt Dudenhöffer wissen und spricht von einem “großen Fehler”.

Eine weitere Reduzierung des Umweltbonus wird zum nächsten Jahreswechsel vollzogen. Alternativ können Stromer günstiger auf dem Gebrauchtwagenmarkt ergattert werden, doch das Angebot ist noch ziemlich dünn. (PF mit AFP)

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