Motorradfahren: Hessen Mobil will Unfallzahlen im Werra-Meißner-Kreis mit Maßnahmenpaket reduzieren
Die Motorradsaison beginnt auch im Werra-Meißner-Kreis wieder. Hessen Mobil hat hessenweit Maßnahmen zur Sicherheit der Fahrer eingeleitet. Auch die Polizei gibt Tipps.
Werra-Meißner – Mit dem frühlingshaften Wetter sind auch vermehrt Motorradfahrer unterwegs. Um schwerwiegende Verletzungen bei Motorradunfällen zu reduzieren, hat Hessen Mobil 470 Kurven mit einem erhöhten Motorradaufkommen bzw. erhöhten Unfallgeschehen mit zusätzlichem Unterfahrschutz ausgestattet. Zudem wurden hessenweit 510 Kurvenleittafeln aus Metall durch Kurvenleittafeln aus Kunststoff ersetzt.
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Auch im Werra-Meißner-Kreis sind kurvenreiche Strecken beliebt – Motorradfahrer sind häufig in der Region um den Meißner, den Schlierbach und in Richtung Nieste unterwegs. Viele Fahrer im Kreis befinden sich eher auf der Durchreise, Unfallschwerpunkte mit Krafträdern gebe es nicht. Das teilt Jörg Künstler von der Polizeidirektion Werra-Meißner mit. Insgesamt seien die Unfallzahlen von Krafträdern im Werra-Meißner-Kreis gesunken: Im Jahr 2021 waren 41 Krafträder – ohne Mofas, Mopeds und Mokicks – an Unfällen beteiligt. Zum Vergleich: Für 2020 meldet die Polizei 48 Verkehrsunfälle. Damit sank auch die Zahl der Leichtverletzten auf 22 und die Zahl der Schwerverletzten auf zehn Menschen im Jahr 2021. Tödlich verletzt wurde niemand. Zahlen für das vergangene Jahr sind laut Polizei noch nicht freigegeben.
Häufige Ursache für Motorradunfälle seien nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Abstand und Fehler beim Überholen, erklärt Künstler. Die Polizei rät daher allen Motorradfahrern zu einer „verkehrsregeltreuen, witterungsangepassten und risikoarmen Fahrweise“. Weitere Tipps: Schutzkleidung mit Protektoren inklusive Helm tragen und die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings – insbesondere nach der Winterpause oder wenn Fahrer länger nicht mit ihrem Kraftrad unterwegs waren. (Julia Stüber)