HNA-Mobil in Frankenberg: Was Leser sich wünschen
Gut ein Dutzend Leser sind am Freitagvormittag zum HNA-Mobil in die Frankenberger Fußgängerzone gekommen.
Frankenberg – Reinhard Gärtner aus Röddenau war der Erste am HNA-Mobil in der Frankenberger Fußgängerzone. Der 58-jährige Schul-Hausmeister hatte sich gleich, nachdem er die Ankündigung in der HNA gelesen hatte, auf sein Fahrrad geschwungen. Sein Anliegen: Die Zeitung soll englische Begriffe vermeiden.
Reinhard Gärtner geht es bei der Vermeidung von englischen Ausdrücken nicht nur um die Bewahrung der deutschen Sprache. „Ich bin Legastheniker und habe große Schwierigkeiten, die Zeitungstexte zu lesen. Englische Wörter kann ich gar nicht entziffern. Warum muss man zum Beispiel von Boostern sprechen, es gibt doch das deutsche Wort Zweitimpfung?“, sagte er – und fügte hinzu, dass der Gebrauch englischer Wörter ein gesamtgesellschaftliches Problem sei – und nicht nur eines der HNA. Redakteurin Martina Biedenbach sagte, dass die Zeitung sich bemühe, englische Wörter zu vermeiden, so gut es gehe. Für seine Leseschwäche hatte sie einen Tipp: Als HNA-Abonnent kann Gärtner die Zeitung auch online nutzen und da gibt es die Möglichkeit, sich Texte vorlesen zu lassen.
Foto © Martina Biedenbach
Der nächste Leser, ein Frankenberger, der nicht mit Namen genannt werden will, wollte Kritisches loswerden: „Die HNA sollte mehr recherchieren. Sie sollte kritischer gegenüber der Politik des Frankenberger Bürgermeisters sein, zumal von den Parteien wenig Kritisches kommt“, sagte er. Seiner Meinung nach müssten auch mehr die Folgen der in Frankenberg getätigten hohen Investitionen auf den städtischen Etat thematisiert werden.
Die 90-jährige Marianne Werner-Sanftl aus Frankenberg bemängelte, dass die Unterstützung der Ukraine mit Munition in den Medien zu einseitig dargestellt werde. Damit würden doch auch Ziele in der Ukraine zerstört. Sie erzählte, dass die Berichte über den Krieg im Osten sie an ihre eigene Kindheit erinnerten, als sie als 10-Jährige das bombardierte München verließ und zur Großmutter nach Frankenberg zog. Belastend seien auch die Erinnerungen an den Tod von Verwandten und Bekannten im Zweiten Weltkrieg.
Christa und Dieter Scholl aus Bottendorf regten an, dass die Todesanzeigen immer auf den allerletzten Seiten der Zeitung stehen sollten. Ein Wunsch, der leider aus drucktechnischen Gründen nicht erfüllt werden kann. Brigitte Klein-Lienig aus Battenberg wünscht sich Standesamtliche Nachrichten in der Zeitung.
Leserin Hanna Funk war, wie sie sagte, extra von Ernsthausen nach Frankenberg gefahren, um dem HNA-Team zu sagen: „Sie machen eine gute Arbeit!“ Auch Edwin Heinz kam vorbei. „Die HNA ist hundertprozentig, ich lese sie schon über zehn Jahre“, sagt der Frankenberger und verschwand zum Mittagessen in die Gastwirtschaft Vöhl. mab/bs
HNA-Mobil am 19. April in Battenberg
Sie, liebe Leserinnen und Leser, werden in den nächsten Wochen weitere Gelegenheiten haben, mit der Redaktion ins Gespräch zu kommen. Das HNA-Mobil wird im Frankenberger Land unterwegs sein. Als nächstes kommt es am Mittwoch, 19. April, nach Battenberg. Auf dem Parkplatz von Edeka-Welker steht Redakteur Thomas Hoffmeister von 10 bis 12 Uhr zum Gespräch bereit.(Martina Biedenbach)