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EnBW-Chef für flexiblere Stromtarife: Wer sein E-Auto zu Stoßzeiten laden will, soll mehr bezahlen

EnBW-Chef für flexiblere Stromtarife: Wer sein E-Auto zu Stoßzeiten laden will, soll mehr bezahlen

EnBW-Chef Andreas Schnell hat sich für flexiblere Stromtarife ausgesprochen. Das hätte weitreichende Folgen für E-Autofahrer oder Hauseigentümer.

Hamburg – Der Chef des drittgrößten deutschen Energieversorgers EnBW Andreas Schell will in den nächsten Jahren „besser zugeschnittene Stromtarife“ anbieten. Das hätte etwa für E-Auto-Besitzer weitreichende Folgen: „Wenn ein Kunde sein E-Auto zu jeder Zeit sofort vollladen will, wäre es doch nur fair, dass sein Tarif dann etwas höher ist als bei jemandem, der flexibler ist“, sagt Schell in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Zeit. „Und wenn ein Kunde einen Batteriespeicher im Keller hat und einen Teil der Kapazität bereitstellt, um Nachfragespitzen im Stromnetz abzufangen, indem sein Speicher dann Strom ins Netz abgibt, könnte er einen billigeren Stromtarif bekommen.“

enbw-chef für flexiblere stromtarife: wer sein e-auto zu stoßzeiten laden will, soll mehr bezahlen

EnBW-Chef für flexiblere Stromtarife: Wer sein E-Auto zu Stoßzeiten laden will, soll mehr bezahlen

Foto © Daniel Bockwoldt/dpa

Der 53-jährige Ingenieur steht seit vergangenem November an der Spitze von EnBW. Schell sagte, er bezahle mit über 50 Cent pro Kilowattstunde selbst gerade „sehr viel“ für Strom. „Das liegt daran, dass ich zum Jahresende meinen Stromanbieter gewechselt habe, das war ein sehr ungünstiger Zeitpunkt. Aber als neuer Chef von EnBW wollte ich auch gleich bei uns Kunde werden.“ Preissenkungen plane er aktuell nicht, sagte Schell. „Unsere langfristig ausgerichteten Beschaffungspreise liegen derzeit höher als die tagesaktuellen Spotmarktpreise.“ Über die Preisentwicklung zu spekulieren, sei derzeit „nicht seriös“. (dpa/row)

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