E-Mobilität
Können E-Autos Verbrenner ersetzen? Deutsche haben große Zweifel
Hamburg – Eine Mehrheit der Deutschen glaubt nicht, dass batteriebetriebene Pkw in den kommenden Jahren Autos mit Verbrennungsmotor ersetzen können. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Spiegel. Demzufolge sind 66 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Elektroautos bis 2035 technisch nicht so weit sind. Nur 29 Prozent trauen ihnen das zu.
Vorbehalte gegenüber Elektroautos gibt es laut der Umfrage in nahezu allen Bevölkerungsschichten: Jüngere Menschen trauen dem E-Antrieb noch etwas mehr zu als ältere, doch eine Mehrheit gibt es auch bei ihnen nicht. Besonders stark zweifeln den Daten zufolge Frauen an der Batterietechnik: Ganze 24 Prozent sehen ihre Zeit in zwölf Jahren gekommen (Männer: 33 Prozent).
Umfrage zu E-Autos: „Skepsis gegenüber dem Neuen“
Bratzel zeigte sich überzeugt, dass die Hersteller die Probleme wie Reichweite und Ladedauer in den kommenden Jahren in den Griff bekommen. Besonders wichtig sei es, die Schnellladeinfrastruktur auszubauen: „Wenn ich rasch Strom für 200 Kilometer nachladen kann, benötige ich keine Riesenbatterie.“ Große Fortschritte erwartet der Experte auch bei den Batterien – die Branche könne knappe und teure Rohstoffe wie Nickel und Kobalt durch Alternativen ersetzen, deren Abbau zudem meist weniger umweltschädlich sei.
Elektroautofahrer deutlich optimistischer
Selbst unter Elektroautofahrern sehen 39 Prozent Europa in zwölf Jahren noch nicht reif für die Technik, die sie selbst bereits heute nutzen. Vom Gegenteil mehr oder weniger überzeugt sind immerhin 60 Prozent – die Gruppe der Erfahrenen zeigt sich also deutlich optimistischer als der Durchschnitt.
Nach Ansicht des CAM-Direktors kommen die Vorteile von Elektroautos in der öffentlichen Debatte zu wenig vor. Dazu zähle auch, dass E-Auto-Batterien das öffentliche Stromnetz stützen können – das könnte gerade im Zeitalter der überwiegend wetterabhängigen erneuerbaren Energien helfen.