Mit dem ID.3 brachte Volkswagen das erste reine E-Modell in den Handel. Die Reaktionen darauf fielen nicht nur positiv aus. Schnell schwanden die Vorschusslorbeeren dahin und Ernüchterung stellte sich ein. Haufenweise bemängelte die Kundschaft vor allem die teilweise nervigen Software-Probleme, die sich nicht wie versprochen einfach Over-The-Air beheben ließen und auch heute noch einige ID.-Fahrer regelmäßig zur Verzweiflung treiben. Aber auch die Materialauswahl im Innenraum sorgte für Verdruss. Dass es auch anders geht, zeigte Cupra eindrucksvoll mit dem Born, der zwar quasi ein ID.3-Clone ist, sich dennoch in Sachen Qualität deutlich vom Volkswagen-Pendant absetzen kann.
Volkswagen reagiert nun ungewöhnlich früh auf diese harten und gerechtfertigten Kritiken, und schickt ein überarbeitetes Modell deutlich vor dem eigentlichen Modellzyklus ab Sommer 2023 in den Handel. Der ID.3 war 2019 das erste Elektrofahrzeug auf Basis des MEB. Neben der neuesten Software – bei unserer Sitzprobe war 3.5.0 installiert – sollen alle Komfort- und Assistenzsysteme überzeugen. Drei neue Farben, darunter Dark Olivine Green, sorgen für einen frischen optischen Auftritt, der Einsatz von hochwertigen, Tierhaut freien und nachhaltigen Materialien rundet das Gesamterscheinungsbild ab.
29 Bilder Fotostrecke | So reagiert Volkswagen auf die Kundenkritik: 2023er VW ID.3 Facelift – Die Bilder Überhaupt kommt im Facelift deutlich mehr Serienausstattung zum Einsatz, darunter stets das 12-Zoll-Touchdisplay, dessen Sliderbedienung für Lautstärke und Heizung jedoch erst ab Mitte 2024 über eine oft gewünschte Beleuchtung verfügen wird. Auch der Fernlichtassistent oder die große Mittelkonsole gehören jetzt zur Serienausstattung im ID.3.
Die bislang bekannten Assistenzsysteme erhalten Updates in Form des „Travel Assist mit Schwarmdaten“, der Geschwindigkeits- und Abstandsregelung „ACC“ zur Längsführung von 0 km/h bis zur Höchstgeschwindigkeit sowie des Spurhalteassistenten „Lane Assist“ zur Querführung. Das Fahrerassistenzsystem kann fortan auf zwei bewährte Systeme zurückgreifen, die vollständig miteinander vernetzt sind.
Auf der Autobahn bietet das System dem Fahrer im digitalen Cockpit ab Geschwindigkeiten von 90 km/h einen automatisierten Spurwechsel an. Tippt der Fahrer dann den Blinker, kann der neue ID.3 eigenständig den Spurwechsel durchführen. Stehen Schwarmdaten zur Verfügung, ist der Travel Assist auf Landstraßen lediglich auf eine erkannte Fahrbahnbegrenzung angewiesen, um die Spur zu halten. Mit der Car2X-Kommunikation kann der ID.3 Daten von kompatiblen Fahrzeugen der Volkswagen-Flotte und Signale der Infrastruktur im Umkreis von bis zu 800 Meter lokal in Sekundenbruchteilen umsetzen und vor Gefahrenstellen, Unfallsituationen und stehendem Verkehr warnen.
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