Das Motorrad nach dem Unfall
Steckte mehr dahinter als ein bedauerlicher Verkehrsunfall, als am 18. Oktober des Vorjahres in Wattens ein Pkw ein Motorrad rammte? Die Vorgeschichte, die gestern beim Prozess am Landesgericht aufgerollt wurde, legt dies zumindest nahe.
Konflikt begann auf Arbeitsstelle
Gerammt und dann von Baseballschläger getroffen
Zurück zum Oktobertag und der Eskalation nach Feierabend: „Ich fuhr mit meinem Motorrad weg, da näherte sich von hinten das Auto des Angeklagten, der Motor heulte auf und ich wurde gerammt“, erzählte das Opfer (48). Trotz Blessuren raffte sich der Biker auf – um gleich darauf vom 52-Jährigen einen Schlag mit einem Baseballschläger abzubekommen. Die Richterin begutachtete die sichtbare „Delle“ am Kopf.
Der Angeklagte stellte die Kollision als unabsichtlich dar. Der Schlag mit dem Baseballschläger (den er eigentlich verschenken wollte und nur zufällig im Auto hatte) passierte unabsichtlich – als er selbst gefallen sei. Für ein Unfall-Gutachten musste vertagt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.