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Peugeot-Chefin: Ladeinfrastruktur ist die Aufgabe der Regierungen

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Bild: Peugeot

Einige Autohersteller treiben eigene Ladenetze für Elektroautos voran, darunter deutsche Marken wie Mercedes-Benz, Audi oder Porsche. Bei Peugeot sieht man die Politik für die Infrastruktur in der Verantwortung.

„Es ist die Pflicht der Regierungen, dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur zur Stimulierung des Marktes vorhanden ist“, sagte CEO Linda Jackson im Gespräch mit TopGear.com. „Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe eines Herstellers ist, die Infrastruktur zu errichten – wenn das wahr wäre, hätten die Hersteller vor 50 Jahren Tankstellen errichtet.“

Dass Autobauer Ladestationen installieren, geht unter anderem auch auf den Erfolg damit von Elektroautopionier Tesla zurück. Damit hatte der US-Konzern allerdings nur begonnen, weil es vor einigen Jahren eher wenige Stromtankstellen gab. Mittlerweile haben in vielen Ländern etablierte Energieunternehmen und Neugründungen eine Vielzahl von Ladesäulen installiert.

Die Peugeot-Chefin sieht nicht nur den Ausbau der Ladeinfrastuktur als Verantwortung des Staates, sondern auch die direkte Förderung von Elektroautos. Sie glaube, „dass wir den Pkw-Markt ankurbeln müssen, wenn wir alle unsere Ziele für Elektroautos erreichen wollen.“

Zu den neuen Strafzöllen der EU auf in China produzierte Elektroautos wollte sich Jackson nicht äußern. Davon ist der Mutterkonzern Stellantis mit Investitionen in Leapmotor und einem mit den Chinesen für Europa gegründeten Gemeinschaftsunternehmen betroffen. Zukünftig sollen Leapmotor-Stromer aber auch lokal hergestellt werden.

„Um es ganz direkt zu sagen: Es ist unser Weg, die Chinesen herauszufordern“, so die Peugeot-Chefin zur Strategie von Stellantis mit Leapmotor. Deren technisches Know-how sei ein sehr attraktiver Aspekt der Kooperation. „Die Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, etwas über die von ihnen verwendete Technologie zu lernen, aber für uns ist es einfach wie eine weitere Marke. Sie beeinträchtigt nicht meine Position. Sie gibt uns eine weitere Waffe in die Hand, um auf diesem sehr, sehr komplizierten Markt reagieren zu können.“

Peugeot ist laut Jackson auf strengere politische Vorgaben für die Branche vorbereitet. „Wir haben investiert, wir sind jetzt auf Multi-Energie umgestiegen und wir werden Gutschriften oder alles andere Erforderliche einkaufen. Und wir arbeiten sehr, sehr hart daran, die Kosten für Elektrofahrzeuge zu senken.“ Die Managerin fügte hinzu: „Aber alles, was den Markt stimulieren kann, ist wichtig.“

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