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Kawasaki stellt WSBK-Projekt neu auf: Neustart 2025 und klarer Plan für 2026

Der Wechsel des einstigen Kawasaki-Werksteams zu Bimota (wie der erste offizielle Test lief) hat zur Folge, dass die Marke Kawasaki vor einem Neustart in der Superbike-WM steht. Lange war ungewiss, ob Kawasaki nach der WSBK-Saison 2024 überhaupt noch vertreten sein wird. Im Sommer bestätigte der japanische Hersteller, dass das Puccetti-Team weiterhin eine Kawasaki ZX-10RR einsetzt, die von Ex-Bonovo-BMW-Pilot Garrett Gerloff pilotiert wird

Beim Nachsaison-Test in Jerez (zum Testbericht) saß Gerloff erstmals auf seinem neuen Arbeitsgerät für die WSBK-Saison 2025. Der US-Amerikaner kam von Beginn an gut zurecht und kam am zweiten Testtag auf eine 1:39.229er-Runde. Damit verpasste Gerloff seine Superpole-Zeit um etwa eine halbe Sekunde. Auf Grund der vertraglichen Situation konnte Gerloff noch nicht über den Kawasaki-Test sprechen.

Teamchef Manuel Puccetti beantwortete aber einige Fragen. Der Italiener erklärte, dass Kawasaki einige Neuerungen zum Test brachte. Ein leicht überarbeiteter Motor soll mehr Leistung erzeugen. Aber auch am Fahrwerk wurde gearbeitet. Puccetti sprach von Fortschritten bei den Federelementen.

Garrett Gerloff beim ersten Kawasaki-Test schneller als erwartet

“Wir sind sehr zufrieden mit diesen ersten beiden Testtagen in Jerez. Garrett war von Beginn an ziemlich schnell. Wir waren ein bisschen überrascht, ihn sofort so weit vorn zu sehen”, gesteht Manuel Puccetti nach dem finalen Testtag. “Es sieht so aus, als ob Garrett das Motorrad mag”, freut sich Puccetti gegenüber WorldSBK.com.

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Garrett Gerloff

Garrett Gerloff hinterließ beim Jerez-Test einen starken Eindruck

Foto: Kawasaki

Auch mit der Unterstützung von Kawasaki zeigt sich Puccetti zufrieden. “Wir verwendeten einen neuen Motor. Dieser Motor hatte einige neue Teile und erzeugt mehr Leistung. Auch einige andere Teile entsprachen bereits der 2025er-Spezifikation. Es war ein sehr guter Start”, bilanziert der Teamchef des einzig verbliebenen Kawasaki-Teams in der Superbike-WM.

Manuel Puccetti realisiert seinen Traum vom WSBK-Werksteam

Dass er mit seinem Team jetzt die Rolle der Kawasaki-Werksmannschaft übernimmt, macht Puccetti sehr stolz. “Es war mein Traum”, freut sich Puccetti über den neuen Status. Aus der nationalen Meisterschaft kam der Italiener in die Weltmeisterschaft und stieg nach einigen Erfolgen in den kleineren Kategorien in die Superbike-WM auf.

“Unser Team hat viele junge Talente hervorgebracht”, verweist Puccetti auf die erfolgreiche Vergangenheit seiner Mannschaft. Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu ist einer der Fahrer aus Puccettis Schmiede. “Er fuhr fünf Jahre für mein Team”, blickt er zurück.

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Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu fuhr zu Beginn seiner WSBK-Karriere für Puccetti

Foto: Motorsport Images

“Es ging in der Stock-600-Meisterschaft los. Dann gewann er mit uns Rennen in allen Klassen, auch in der Superbike-WM. Unsere Freundschaft ist stärker denn je, auch wenn er jetzt für einen anderen Hersteller fährt. Wir sind wie Brüder und stehen ständig in Kontakt. Er ist mein bester Freund im Paddock und ich freue mich, dass er so erfolgreich ist”, kommentiert Puccetti die Erfolge des Champions.

Kawasaki-Werksteam soll ab 2026 wieder aus zwei Fahrern bestehen

Dass das neu aufgestellte Kawasaki-Werksteam in der WSBK-Saison 2025 nur mit einem Fahrer antreten wird, ist laut Puccetti nur eine Momentaufnahme. Ab der Saison 2026 will Puccetti zwei Fahrer ausrüsten.

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Garrett Gerloff; Manuel Puccetti

Manuel Puccetti sieht die WSBK-Saison 2025 mit Garrett Gerloff als Übergangsjahr an

“Es wäre ein zu großer Schritt gewesen, diesen Schritt mit zwei Fahrern zu machen. Deshalb konzentrieren wir uns auf einen sehr guten Fahrer, um unsere Arbeit bestmöglich zu bewältigen”, begründet Puccetti.

“Vorerst haben wir nur einen Fahrer. Kawasaki hat das Team gewechselt. Es ist eine große Änderung für uns. Wir waren ein privates Team und sind jetzt ein Werksteam. Viele Dinge ändern sich dadurch für uns. Die Zusammenarbeit mit dem Werk ist jetzt anders als zuvor”, unterstreicht der Teamchef.

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